Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Abschied nach 25 Jahren
Natalie Küpper vom Awo-Kindergarten Dierl wird Leiterin einer neuen Kita in Remscheid.
HÜCKESWAGEN Für Natalie Küpper ist es ein Abschied, der sie nicht kalt lässt. Auch wenn das, was vor ihr liegt, schön und herausfordernd ist. Die 49-Jährige war in den vergangenen 25 Jahren Erzieherin im Awo-Familienzentrum Margarete Starrmann an der Montanusstraße. Die Remscheiderin hat somit eine Generation Hückeswagener Kinder auf den ersten Wegen ins Leben begleitet. Jetzt neigt sich diese Zeit für sie dem Ende zu, denn nach den Sommerferien wird sie einer neuen Einrichtung in Remscheid als Leitung vorstehen. „Ich werde die neue Kita an der Oststraße im Südbezirk Remscheids leiten, die derzeit von der Stadtsparkasse Remscheid gebaut wird. Träger wird der Verein ‚Die Verlässliche‘, der in der Stadt seit vielen Jahren in der offen Ganztagsbetreuung aktiv ist“, erzählt Natalie Küpper.
Für die neue Aufgabe hat sich die 49-Jährige lange vorbereitet. „Ich möchte mich noch einmal verändern, dieser Wunsch war immer schon zumindest latent vorhanden“, berichtet Natalie Küpper. 2013 absolvierte sie die Fachkraftausbildung
Psychomotorik, von 2016 bis 2018 kam ein berufsbegleitender Studiengang Sozialmanagement hinzu. „Da ist auch die Idee entstanden, das Thema ,Psychomotorik bei Kindern’ der Stadt vorzustellen. Denn meine Abschlussarbeit hat sich damit beschäftigt: Die Neugründung einer Kita mit diesem Schwerpunkt“, sagt die 49-Jährige. Bei der Stadt Remscheid stieß das auf Interesse, im August wurde das Ganze offiziell.
Die Stadtsparkasse Remscheid finanziert zwei neue Kitas in der Nachbarstadt. Die eine entsteht an der Oststraße auf 1700 Quadratmetern, die künftig von Natalie Küpper geleitet wird. Die zweite ist für Lennep geplant, dort sollen es rund 2000 Quadratmeter werden. Hier wird die Arbeiterwohlfahrt der Träger sein.
Der Abschied von Hückeswagen fällt der 49-Jährigen jedoch nicht leicht. „Es schlagen klar die berühmten zwei Herzen in meiner Brust“, versichert Natalie Küpper. Es sei so viel Vertrautheit unter den Kollegen, die sich zwar für sie freuten, aber ihr auch sagten, dass sie ihnen fehlen werde. „Das ist ein schönes Kompliment. Es gibt ganz viele Erinnerungen und Geschichten, die ich mitnehmen werde“, sagt die Remscheiderin. Sie sei immer gerne nach Hückeswagen gekommen, denn die Stadt gefalle ihr sehr. Auch werde sie die Arbeit bei der Awo vermissen, da bei allem immer Träger und Team hinter den Aufgaben und Zielen gestanden hätten. „Wir haben uns auch vor Mehrarbeit und Aufwand nicht gescheut. Etwa wenn es um Zertifizierungen ging, bei denen die Awo immer sehr weit vorne dabei war“, sagt Natalie Küpper. Sie sei froh, dass der Schnitt mit den Sommerferien ein glatter sei. So könne sie zufrieden nach vorne blicken.