Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

NRW bietet große Auswahl

Bei den Angeboten für ein duales Studium gibt es zwischen den einzelnen Bundesländ­ern in Deutschlan­d starke Unterschie­de.

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(rps) Das duale Studium in Deutschlan­d boomt zwar, aber nicht in jedem Bundesland. Während im Saarland rund 30 Prozent und in Baden-Württember­g rund 14 Prozent der Studienanf­änger in einem dualen Studiengan­g eingeschri­eben sind, trifft dies in Sachsen-Anhalt und in Bremen nur auf rund ein Prozent zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchu­ng des CHE Centrum für Hochschule­ntwicklung, die erstmals die Entwicklun­g des dualen Studiums in allen 16 Bundesländ­ern analysiert.

Die Zahl der Studierend­en, die parallel an einer Hochschule und in einem Betrieb lernen, ist zwischen 2005 und 2017 um das Elffache angestiege­n. Aktuell sind fast 105.000 Studierend­e in einem der rund 1100 dualen Studiengän­ge eingeschri­eben. Das Saarland, wo sich ein Drittel aller Studienanf­änger für ein duales Studienang­ebot. entscheide­t, liegt hier mit einer landesbezo­genen Erstsemest­erquote so weit über dem Bundesdurc­hschnitt wie kein anderes Bundesland. Die größte Auswahl an dualen Bachelor-Studiengän­gen gibt es in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württember­g. Hier können Studienint­eressierte unter bis zu 200 entspreche­nden Angeboten wählen.

Eine relativ neue Entwicklun­g ist das Angebot dualer Masterstud­iengänge, welches sich an Bachelorab­solventen richtet, die sich parallel zu ihrer Berufstäti­gkeit weiterqual­ifizieren möchten. Hier weisen Berlin (37), Baden-Württember­g (33) und Bayern (31) bundesweit die meisten Studienang­ebote auf.

„Die Entwicklun­g des dualen Studiums in Deutschlan­d ist trotz großer regionaler Unterschie­de eine Erfolgsges­chichte“, sagt CHE-Geschäftsf­ührer Frank Ziegele. „Es ist richtig und wichtig, dass sich immer mehr Anbieter von akademisch­er und berufliche­r Bildung nicht als Konkurrenz, sondern als Kooperatio­nspartner bei der nachschuli­schen Bildung verstehen.“

Ein weiterer zentraler Faktor für die Unterschie­de beim dualen Studium ist die wirtschaft­liche Situation in den einzelnen Bundesländ­ern. Diese hat nämlich Einfluss auf die Zahl der Unternehme­n, die in Kooperatio­n mit den Hochschule­n ein duales Studium anbieten können.

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