Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Lesung mit Gesang in Künstlergalerie
Deutsch-englischer Abend: Veranstaltungsreihe mit vielen Facetten gestartet.
REMSCHEID (nab) Es war eine Premiere am Samstagnachmittag in der Lenneper „Künstlergalerie Rotation“. Mit einer deutsch-englischen Lesung, die von Gesang untermalt wurde, hatte Gastgeber Johannes Schmidt den Startschuss zu einer Veranstaltungsreihe gegeben, die zukünftig alle zwei Monate einen Kunstgenuss bieten will. „Mal Kammermusik, mal eine Ausstellung, mal Vorträge oder Lesungen – alles, was mit Kunst zu tun hat, wird hier berücksichtigt“, verspricht der Hausherr, der 1974 gemeinsam mit seiner Ehefrau Reintraut Schmidt-Wien in Lennep die Schule für Musik, Tanz und Theater gegründet hatte.
Während Jeremy Green aus seinem gerade erschienenen Buch „Countryside Musings“liest und die Zuhörer mit seinen englischen Gedichten in die idyllischen Landschaften seiner Heimat entführt, kombiniert Saga Grünwald ihre beeindruckenden Natur-Fotografien mit Gedichten und Märchen aus ihrem Bildband „Zwischen-Reiche“in deutscher Sprache. Bianca
Rosa Klever setzte Gedichte melodisch stilgerecht um, sang mit ihrer ausdrucksstarken Stimme aber auch bekannte Lieder wie „Greensleeves“oder „Amazing Grace“.
Wie liebevoll sich Green, der in einem kleinen Dorf in Südenglang aufgewachsen ist, an sein Zuhause von damals erinnert, das wird vor allem in seinem Gedicht „Rupert“deutlich. Hier erzählt er von einem Schaf, das in seinen Augen unglücklich war, weil es immer so alleine da stand. Eines Tages aber habe Rupert den Kopf gehoben und ihn lachend angeguckt. „Dachte ich zumindest als Kind“, sagte Green mit einem Augenzwinkern. Der Autor, der auch als Profi-Tänzer schon Karriere gemacht hat, schilderte unter anderem auch eine Fuchsjagd aus der Sicht des Fuchses.
Zu ihrem Gedicht „Sommerwärme“zeigte Saga Grünwald ein stimmungsvolles Foto, das auf einer Insel in Dänemark entstanden ist. Zu ihrem Gedicht „Krieger“sahen die Zuhörer ein Bild mit alten, knorrigen Bäumen. Es schien, als hätten sie ihre Arme ausgestreckt.