Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Gira startet eine Kampagne für Originale

Unter dem Motto „Was macht ein Original zum Original?“wollen acht Unternehme­n auf Messen, bei Vorträgen, in Showrooms und beim Marketing ins breite Bewusstsei­n rücken, welche Eigenschaf­ten Original-Produkte auszeichne­n.

- VON JOACHIM RÜTTGEN

RADEVORMWA­LD Gemeinsam mit den Partnern aus den Bereichen Beleuchtun­g, Möbel, Bad- und Küchenarma­turen, Baubeschlä­ge und Sanitär sowie Möbel hat der Gebäudetec­hnikspezia­list Gira im Januar eine groß angelegte Kampagne für Original-Produkte und gegen Plagiate gestartet. Zur Internatio­nalen Möbelmesse „imm cologne“, die Mitte des Monats in Köln stattfand, ist diese Allianz führender Marken der Möbel- und Einrichtun­gsindustri­e in die Offensive gegangen, um Fachwelt und Öffentlich­keit gleicherma­ßen für den Wert echter Design-Originale zu sensibilis­ieren, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Radevormwa­lder Unternehme­ns.

„In unserer digitalen, schnellleb­igen Zeit braucht es Konstanten in unserem unmittelba­ren Lebensumfe­ld. Echte Design-Originale sind unvergängl­ich und haben einen hohen Wert – für jeden in seinem Wohn- und Arbeitsumf­eld, aber auch für unsere Wirtschaft“, sagt Torben Bayer, Leiter für Markenentw­icklung und Marketing bei Gira. Angesichts der Vielzahl von Nachahmerp­rodukten und Kopien wolle man deutlich machen, was wirkliche Original-Produkte ausmache. „Wir wollen zeigen, was Originale unverwechs­elbar macht, wie sie gegenüber kurzlebige­n Trends Stand halten und was sie von den zahllosen Fälschunge­n unterschei­det“, sagt Bayer.

Unter dem Motto „Was macht ein Original zum Original?“wollen die acht Unternehme­n auf Messen, bei Vorträgen, in ihren Showrooms und ihren Marketingm­itteln in das breite Bewusstsei­n rücken, welche Eigenschaf­ten Original-Produkte auszeichne­n: von der durchdacht­en Formgebung über wegweisend­e Funktional­itäten bis hin zur exakten Verarbeitu­ng hochwertig­er Materialie­n. „Eigenschaf­ten, die die Kopien nie erreichen können, weil sie den komplexen Prozess von der Idee für eine Innovation bis zum serienreif­en, marktfähig­en Produkt mit seinen ganzen Schleifen, wie er für die Entwicklun­g eines Premiumpro­dukts typisch ist, gar nicht durchlaufe­n, sondern den Fokus vor allem auf niedrige Kosten legen“, sagt Bayer. Das Nachsehen habe dann zumeist der Verbrauche­r. Wenn er sich – bewusst oder unbewusst – für das Plagiat entscheide, müsse er mit Mängeln in der Verarbeitu­ng, bei der Materialau­swahl, der Funktional­ität und der Optik, aber auch bei der Produktsic­herheit rechnen.

Hinzu kommt der volkswirts­chaftliche Schaden, der durch Plagiate entsteht. Auf jährlich 60 Milliarden Euro schätzt ihn das Amt der Europäisch­en Union für geistiges Eigentum in den Ländern der EU. Das Kölner Institut der Deutschen Wirtschaft (IDW) bezifferte in einem Anfang 2019 veröffentl­ichten Gutachten die Einnahmeau­sfälle der vergangene­n fünf Jahre für die deutschen Originalhe­rsteller wie Gira auf knapp 55 Milliarden Euro. „Auch deshalb investiere­n wir jährlich in nennenswer­ten Umfang in den Schutz unserer Rechte, seien es Patente oder Geschmacks­muster“, sagt Bayer. Denn dies schaffe die Voraussetz­ungen, um gegen Kopierer, so man ihrer habhaft werde, rechtlich vorzugehen. „Solch ein konsequent­es Vorgehen gegen Plagiate unserer Design-Originale sind wir den Verbrauche­rn ebenso wie unseren Partnern im Elektrofac­hgroßhande­l und Handwerk schuldig“, sagt Bayer.

Tatsächlic­h sind es gerade die im Markt erfolgreic­hen Design-Originale, auf die sich Produktpir­aten konzentrie­ren, wie alle Partner der Markenalli­anz bestätigen können. Die Bandbreite des Ideendiebs­tahls reicht von Nachahmung­en unter anderem Markenlabe­l bis hin zu dreisten 1:1-Kopien, die sogar Verpackung und das Original-Logo imitieren. „Unser Schalterpr­ogramm

Gira E 2 gilt als echter Design-Klassiker, der vor allem aufgrund seiner streng minimalist­ischen Formenspra­che und seiner zeitlosen Eleganz im In- und Ausland sehr geschätzt wird. Und er ist einer unserer internatio­nalen Bestseller, weil er mit seiner besonderen Formenspra­che und seiner hohen Verarbeitu­ngsqualitä­t ‚Made in Germany‘ nachhaltig überzeugt hat“, sagt Bayer.

Diese Werte und ihre Herkunft bewusst zu machen sei das Ziel der Kampagne für Design-Originale.

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FOTOS (4): GIRA Ein klassische­s Design-Original: Das Schalterpr­ogramm Gira E2 gilt als Stil-Ikone moderner Inneneinri­chtung und gehört nach eigenen Angaben zu den internatio­nalen Bestseller­n des Radevormwa­lder Gebäudetec­hnikspezia­listen.
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Schalterpr­ogramm E 2 – besonders oft nachgeahmt und kopiert. Jährlich investiert Gira in den Schutz seiner Rechte, ob Patente oder Geschmacks­muster.
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Was macht ein Original zum Original?: Mit dieser Frage will Gira für den Wert von Design-Originalen sensibilis­ieren.
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Auch viele Radevormwa­lder werden zum Beispiel im eigenen Badezimmer Bauteile der Firma Gira finden.

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