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Großes Event vor großer Kulisse

NRW erhofft sich von den Finals Rhein-Ruhr Rückenwind für eine Olympia-Bewerbung.

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DÜSSELDORF (rent/dpa) Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet hofft durch eine erfolgreic­he Austragung der Finals 2020 auf Rückenwind für eine Olympia-Bewerbung der Region RheinRuhr. „Die Finals Rhein-Ruhr 2020 sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer möglichen Bewerbung für Olympia 2032“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Düsseldorf. Bislang versucht eine Privat-Initiative um den Sportmanag­er Michael Mronz, eine Olympia-Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region voranzutre­iben.

Am 6. und 7. Juni finden die Finals von 17 deutschen Meistersch­aften in insgesamt 20 Sportarten in fünf Städten in Aachen, Düsseldorf, Duisburg, Neuss und Oberhausen statt. Insgesamt werden 138 Meistertit­el vergeben. Der Deutsche Turner-Bund ist gleich mit drei Sportarten vertreten: Turnen, Rhythmisch­e Sportgymna­stik und Parkour.

ARD und ZDF übertragen insgesamt 20 Stunden live. „Das ist ein Wochenende, an dem mal nicht der Fußball im Vordergrun­d steht“, sagte Laschet. Die Fußball-Europameis­terschaft in diesem Jahr startet eine Woche später. Das Finals-Event wird zum zweiten Mal in dieser Form organisier­t. Im vergangene­n Jahr fanden zehn Meistersch­aften in Berlin statt. „Das hier sind noch mehr Diszipline­n als in Berlin. Von daher wollen wir natürlich auch besser als Berlin sein. Das ist immer der Ehrgeiz am Rhein“, meinte Laschet, der auch NRW-Sportminis­ter ist. Die deutschen Meistersch­aften in der Leichtathl­etik finden dagegen in diesem Jahr gleichzeit­ig in Braunschwe­ig statt.

Am Dienstag stellten der Ministerpr­äsident, Organisato­ren und Athleten das Programm der Sportveran­staltung in der Staatskanz­lei des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf vor. „Ich freue mich, dass mit den neuen Diszipline­n wie BMX, Breaking, Sportklett­ern oder 3x3-Basketball auch das junge Gesicht Olympias im Sportland NRW in Aachen, Düsseldorf, Duisburg, Neuss und Oberhausen und über die TV-Sender in den Wohnzimmer­n zu Gast sein wird“, sagte Laschet.

Für letzteres werden die öffentlich-rechtliche­n Fernsehsen­der ARD und ZDF sorgen. „Die Finals RheinRuhr 2020 haben für uns einen hohen Stellenwer­t und sind für uns ein besonderes Ereignis, auf das wir uns sehr freuen“, sagte Achim Hammer, ZDF-Projektlei­ter und -Programmch­ef „Finals Rhein-Ruhr 2020“. Sein Kollege von der ARD, Steffen Simon, freut sich vor allem auf tolle sportlich Bilder aus NRW. Die sollen ungewöhnli­che Orte als Austragung­sstätten liefern. Die Sportklett­erer werden zum Beispiel die alten Mauern im Landschaft­spark Duisburg-Nord erklimmen.

Besonders wird das Großevent aber auch für die Sportler aus NRW. Sarah Voss, Kölner Turnerin und dreimalige Deutsche Meisterin 2019, schwärmte von den Finals in Berlin und freut sich auf ein Heimspiel als Titelverte­idigerin in diesem Sommer: „Die Finals in Berlin waren ein tolles Sportevent. Meine Deutschen Meistertit­el in meiner Heimat Nordrhein-Westfalen zu verteidige­n, wird eine schöne Herausford­erung und eine tolle Erfahrung.“Und es werden auch Sportarten im Fokus stehen, von denen die Öffentlich­keit sonst kaum Notiz nimmt. Wie Para-Tischtenni­s, das in der Tischtenni­s-Hochburg Düsseldorf ausgetrage­n wird.

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