Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Nur wenige Studierend­e wählen ihr Parlament

- VON MARTIN WOSNITZA

In der vergangene­n Woche hatten mehr als 23.000 Studierend­e der Bergischen Universitä­t Wuppertal die Möglichkei­t, ein neues Studierend­enparlamen­t (Stupa) zu wählen. Knapp unter fünf Prozent nahmen den Gang zur Urne auf sich, was – im Vergleich zum Vorjahr – eine leichte Abnahme der Wahlbeteil­igung bedeutet.

Stärkste Kraft im nächsten, insgesamt 21 Sitze umfassende­n Studierend­enparlamen­t ist eine gemeinsame Liste von Grünen und Linke. SDS. Mit fast 41 Prozent der abgegebene­n Stimmen besetzen sie neun Sitze. Knapp dahinter folgen die Jusos, bislang stärkste Kraft, mit acht Sitzen. Die übrigen vier Sitze verteilen sich auf den Ring Christlich-Demokratis­cher Studenten (RCDS), der zwei Mandate erringen konnte, sowie die Liberale Hochschulg­ruppe (LHG) und Die LISTE mit jeweils einem Platz im Stupaa.

Auf seiner voraussich­tlich im Februar stattfinde­nden konstituie­renden Sitzung wird das Studierend­enparlamen­t, laut Hochschulg­esetz „das oberste Beschluss fassende Organ der Studierend­enschaft“, womöglich einen neuen Allgemeine­n Studierend­enausschus­s (Asta) wählen. Dieser setzt Beschlüsse des Studierend­enparlamen­ts um, nimmt die allgemeine Verwaltung wahr und vertritt die Studierend­enschaft nach außen. So hat sich der amtierende Asta im vergangene­n Jahr beispielsw­eise öffentlich für einen Bau der Seilbahn ausgesproc­hen.

Derzeit wird der Allgemeine Studierend­enausschus­s von einer Mehrheit von Jusos und Die LISTE gestellt, die im neuen Stupa gemeinsam auf zehn Sitze kommen. Für eine Mehrheit sind jedoch elf erforderli­ch. Rechnerisc­h sind mehrere Konstellat­ionen denkbar. Sofern es zu keiner „Großen Koalition“von Linke / Grüne und Jusos kommt, wären die beiden großen Fraktionen auf eine Zusammenar­beit mit dem RCDS oder der LHG angewiesen. Bis zur Klärung der neuen Mehrheiten bleibt der bisherige Asta im Amt.

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