Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
A 1 – Infotafel für Asiatisches Museum möglich
Es gibt ganz spezielle Kriterien, um eine „touristische Unterrichtungstafel“an der Autobahn 1 zu bekommen. Das Wülfingmuseum erfüllt sie nicht.
RADEVORMWALD Wer Touristen anlocken möchte, muss Werbung für sich und sein Angebot machen. So geht es auch den Museen in der Stadt, wovon mindestens zwei auch überregional von Bedeutung sind. Deshalb hat der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Verkehr die Verwaltung beauftragt, Informationen über das Verfahren, die Konzeption, das Aufstellen und die Unterhaltung sogenannter „Touristischer Unterrichtungstafeln“an der Autobahn 1 zum Wülfingmuseum in Dahlerau und zum Museum für Asiatische Kunst in Sieplenbusch einzuholen.
Ergebnis: Solche Hinweisschilder kommen nach den derzeit geltenden Regelungen nur für besonders bedeutsame Ziele in Betracht, die von der Anschlussstelle der A 1 nicht mehr als Luftlinie zehn Kilometer entfernt sind, heißt es in einer Informationsvorlage für den Fachausschuss. Zudem müssten die Objekte, auf die hingewiesen werden soll, weitere Kriterien erfüllen:
permanente, ganzjährige öffentliche Zugänglichkeit
mit üblichen täglichen Öffnungszeiten befestigte Zufahrtsstraße ausreichenden Parkraum mit verkehrssicherem Fußweg zum Ziel
generell verkehrssichere Zugänglichkeit der Einrichtung
Außerdem werden weitere Informationen abgefragt, zum Beispiel die jährlichen Besucherzahlen. Die Verwaltung kommt in ihrer Information für die Ausschussmitglieder zu dem Schluss, dass nach derzeitigem Erkenntnisstand nur das Asiatische Museum alle Kriterien erfüllt. Das Wülfingmuseum öffnet zum Beispiel nicht täglich.
Und es wird das mögliche weitere Vorgehen erläutert, über das der Ausschuss entscheiden muss. Den formlosen Antrag muss die Stadt bei der Bezirksregierung Düsseldorf stellen. Die Behörde ist zuständig für den betroffenen Abschnitt an der A1. Ein Beratergremium beim Landesbetrieb Straßen.NRW mit Vertretern aus Wirtschaft, Kultur und Landschaft, Tourismus, Landesbetrieb und Verkehrsministerium entscheidet über die Ausschilderungs-Würdigkeit.
Die nächste Sitzung des Gremiums findet voraussichtlich im Oktober
statt. Fest steht, dass auf jeder Tafel nur ein Ziel angegeben werden darf, vor jedem Autobahnanschluss sind maximal zwei touristische Hinweise erlaubt. Die Stadt hat bereits Kontakt mit der Bezirksregierung aufgenommen und erfahren, dass zum jetzigen Zeitpunkt grundsätzlich nur ein Standort vor der Anschluss-Stelle Remscheid-Lennep in Fahrtrichtung Dortmund verfügbar wäre. „In der Gegenrichtung sind die Kapazitäten bereits ausgeschöpft“, teilt die Verwaltung mit.
Die Kosten für die Hinweisschilder müsste die Stadt tragen: Zwei Tafeln kosten 10.000 bis 15.000 Euro – inklusive Layout. Hinzu kommen Gebühren für einen Gestattungsvertrag mit der Bezirksregierung für zehn Jahre von 3000 Euro, der eventuell kostenpflichtig verlängert werden kann. Ansonsten müsste die Stadt die Tafeln auf eigene Kosten wieder demontieren. Das müsste sie auch, wenn das touristische Ziel entfällt. Hinzu kommen auch noch die Kosten für die weiterführende Beschilderung nach Verlassen der Autobahn, teilt die Verwaltung mit. Ob es Möglichkeiten gibt, sich eine solche Maßnahme fördern zu lassen, konnte nicht ermittelt werden.
„Es besteht daher die Möglichkeit, den Antrag an die Bezirksregierung auf Genehmigung von touristischen Unterrichtungstafeln für das Asiatische Museum zu stellen. Damit verbunden ist eine Kostenübernahmeerklärung im Falle der Umsetzung“, schreibt die Stadtverwaltung.