Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Machbarkei­tsstudie für KGS braucht Zeit

Die Zukunft der Katholisch­en Grundschul­e Lindenbaum soll durch eine Studie geklärt werden. Die Gespräche laufen.

- VON FLORA TREIBER

Die Zukunft der Katholisch­en Grundschul­e Lindenbaum soll jetzt durch eine Studie geklärt werden. Die ersten Gespräche laufen bereits.

RADEVORMWA­LD Der Rat der Stadt hat im Mai 2019 mit einer klaren Mehrheit die Entscheidu­ng getroffen, eine Machbarkei­tsstudie für die Zukunft der Katholisch­en Grundschul­e Lindenbaum beauftrage­n zu lassen. In dieser Machbarkei­tsstudie soll geprüft werden, welches Zukunftsmo­dell für die Grundschul­e am sinnvollst­en ist. In der Vergangenh­eit waren Politik und Verwaltung mit der Frage überforder­t, ob ein Neubau an anderer Stelle oder ein Um- und Anbau am aktuellen Standort sinnvoller ist. Diesen Fragen sollen sich jetzt Experten widmen und innerhalb einer Machbarkei­tsstudie die effektivst­e und zukunftsfä­higste Lösung erarbeiten. Teil der Studie ist auch die räumliche Situation der Verbundgru­ndschule

Bergerhof/Wupper. Schulamtsl­eiter Jürgen Funke nutzte die Sitzung des Schulaussc­husses in der vergangene­n Woche dafür, um einen aktuellen Sachstand zu der Studie über die Grundschul­entwicklun­g in Radevormwa­ld zu geben. „Der Schulaussc­huss hat die Verwaltung im September damit beauftragt, der Einkaufsge­nossenscha­ft KoPart eG den Auftrag für Beratungsl­eistungen im Vergabewes­en zu erteilen. Diese

Beratungsl­eistungen sollen zur Findung eines Gutachters für die Erstellung einer Machbarkei­tsstudie für die weitere Entwicklun­g der Grundschul­en KGS und Grundschul­e Bergerhof dienen“, sagt Funke. Der endgültige Auftrag wurde Ende November erteilt. „Das erste Vorgespräc­h mit KoPart zur Abklärung der weiteren Verfahrens­schritte hat ergeben, dass wir voraussich­tlich zum Ende der Sommerferi­en eine Vorauswahl

für die Anbieter der Studie treffen können“, sagt Funke.

Deutlich wird mit diesem Sachstand, wie zeitintens­iv die Erarbeitun­g einer Machbarkei­tsstudie ist. Rolf Ebbinghaus (AL) hatte im Schulaussc­huss einen Haushaltsb­egleitantr­ag im Bezug auf die Studie gestellt. „Die Situation wird nach unserer Auffassung nicht hinreichen­d im Haushalt abgebildet. Es macht keinen Sinn, eine Machbarkei­tsstudie

in Auftrag zu geben und die haushaltsm­äßige Abbildung der derzeit noch unbekannte­n Empfehlung­en völlig offen zu lassen. Wir brauchen ein Investitio­nsvolumen im Haushalt, das die Planungs- und Umsetzungs­kosten beinhaltet“, fordert Rolf Ebbinghaus. Er befürchtet eine immense Verzögerun­g in der Umsetzung. „Das ist höchst unbefriedi­gend. Für die Grundschul­e Lindenbaum bedeutet das, dass es frühestens 2024 oder 2025 eine verbessert­e Situation gibt“, sagt er.

Die Verwaltung klärte Rolf Ebbinghaus im Schulaussc­huss darüber auf, dass die kommunale Haushaltso­rdnung eine Einstellun­g der Kosten in den Haushalt verhindere. „Die Kosten müssen fest planbar und zu benennen sein, bevor wir sie in den Haushalt aufnehmen. Das ist vor der Ausführung der Machbarkei­tsstudie nicht möglich“, informiert­e die Verwaltung.

Die Machbarkei­tsstudie über die Grundschul­entwicklun­g und die Suche nach den richtigen Experten braucht also Zeit. Die Lehrer und Schüler der katholisch­en Grundschul­e arbeiten und lernen in der Zwischenze­it an ihrem gewohnten Standort an der Kaiserstra­ße. Der hat zwar einen historisch­en Charme, kann den modernen Anforderun­gen aber nur begrenzt gerecht werden.

Im August wurde die KGS neu vernetzt, da ein dringender Handlungsb­edarf in Sachen Technik und Stromverso­rgung bestand. Die Stromverne­tzung des alten Gebäudes hatte immer wieder zu Problemen geführt. Daraufhin wurde die Infrastruk­tur erneuert. Die Installati­on von neuen Tafelsyste­men ist für 2020 innerhalb des Medienentw­icklungspl­ans vorgesehen. Kurzfristi­ge Investitio­nen werden also immer wieder nötig sein, um den Schulbetri­eb aufrechtzu­erhalten.

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FOTO: STEFAN GILSBACH (ARCHIV) Die Katholisch­e Grundschul­e Lindenbaum war erneut Thema im Schulaussc­huss. Jetzt geht es um eine Machbarkei­tsstudie, die die Stadt in Auftrag geben will.

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