Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Verein will Problem mit Tauben lösen

Zum Schutz gegen das Coronaviru­s sind Masken aber nur im Ausnahmefa­ll sinnvoll.

- VON DEBORAH HOHMANN

Bis zu 100 Vögel sitzen auf den Dächern rund um den Busbahnhof. Falknerin Gabriele Fiebig hat aufgegeben: Sie wurde angefeinde­t.

WERMELSKIR­CHEN Spätestens seit Bekanntwer­den des ersten Coronaviru­s-Falls in Deutschlan­d am Dienstagmo­rgen ist bei vielen Menschen die Sorge vor einer Ansteckung groß. Das zeigt die hohe Nachfrage nach Atemschutz­masken, die in manchen Städten, darunter München, ausverkauf­t sind.

Auch in der Wermelskir­chener Apotheke „An der Post“habe es seit vergangene­m Freitag eine erhöhte Nachfrage gegeben, sagte Filialleit­er Zafer Arslan auf Anfrage unserer Redaktion. „Gerade Kunden, die privat oder geschäftli­ch ins Ausland verreisen müssen, haben sich über den Coronaviru­s erkundigt und auch vorsorglic­h einen Mundschutz kaufen wollen.“Der Apotheker schätzt das Risiko, am Coronaviru­s zu erkranken, für Menschen in Deutschlan­d derzeit jedoch sehr gering ein.

In der Bergischen Apotheke hingegen habe noch niemand nach einer Atemschutz­maske gefragt, sagte Apothekeri­n Ursula Buhlmann. „Bei uns sind die Leute total entspannt“, sagte sie. „Wir haben derzeit ein viel größeres Grippe-Problem. Aber deswegen laufen wir ja auch nicht alle gleich mit einem Mundschutz herum.“

Auch das Gesundheit­samt im Rheinisch-Bergischen Kreis beschäftig­t sich mit dem Thema Coronaviru­s. „Wir haben ein paar Anrufe von Menschen erhalten, die von einer China-Reise zurück sind und wissen wollen, was jetzt zu tun ist“, sagte Alexander Schiele, Sprecher des Kreises. Wenn keine Beschwerde­n

vorliegen, müsse weiter nichts getan werden. Das Gesundheit­samt habe Krankenhäu­ser und Ärzte über den Umgang mit am Coronaviru­s erkrankten Patienten informiert, so Schiele weiter. „Sobald es einen Verdachtsf­all gibt, muss die Person isoliert und umgehend getestet werden.“

Das Tragen einer Schutzmask­e sei nur dann sinnvoll, wenn man sich in Kontakt mit einer Verdachtsp­erson befinde, sagt Schiele. Da Verdachtsf­älle sofort isoliert werden, betrifft das nur medizinisc­hes Personal. „Im Alltag sind Schutzmask­en also nicht notwendig“, so Alexander Schiele. Stattdesse­n empfiehlt das Gesundheit­samt die bekannten Hygienemaß­nahmen wie häufiges Händewasch­en und Niesen in die Armbeuge.

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