Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Verein will Problem mit Tauben lösen
Zum Schutz gegen das Coronavirus sind Masken aber nur im Ausnahmefall sinnvoll.
Bis zu 100 Vögel sitzen auf den Dächern rund um den Busbahnhof. Falknerin Gabriele Fiebig hat aufgegeben: Sie wurde angefeindet.
WERMELSKIRCHEN Spätestens seit Bekanntwerden des ersten Coronavirus-Falls in Deutschland am Dienstagmorgen ist bei vielen Menschen die Sorge vor einer Ansteckung groß. Das zeigt die hohe Nachfrage nach Atemschutzmasken, die in manchen Städten, darunter München, ausverkauft sind.
Auch in der Wermelskirchener Apotheke „An der Post“habe es seit vergangenem Freitag eine erhöhte Nachfrage gegeben, sagte Filialleiter Zafer Arslan auf Anfrage unserer Redaktion. „Gerade Kunden, die privat oder geschäftlich ins Ausland verreisen müssen, haben sich über den Coronavirus erkundigt und auch vorsorglich einen Mundschutz kaufen wollen.“Der Apotheker schätzt das Risiko, am Coronavirus zu erkranken, für Menschen in Deutschland derzeit jedoch sehr gering ein.
In der Bergischen Apotheke hingegen habe noch niemand nach einer Atemschutzmaske gefragt, sagte Apothekerin Ursula Buhlmann. „Bei uns sind die Leute total entspannt“, sagte sie. „Wir haben derzeit ein viel größeres Grippe-Problem. Aber deswegen laufen wir ja auch nicht alle gleich mit einem Mundschutz herum.“
Auch das Gesundheitsamt im Rheinisch-Bergischen Kreis beschäftigt sich mit dem Thema Coronavirus. „Wir haben ein paar Anrufe von Menschen erhalten, die von einer China-Reise zurück sind und wissen wollen, was jetzt zu tun ist“, sagte Alexander Schiele, Sprecher des Kreises. Wenn keine Beschwerden
vorliegen, müsse weiter nichts getan werden. Das Gesundheitsamt habe Krankenhäuser und Ärzte über den Umgang mit am Coronavirus erkrankten Patienten informiert, so Schiele weiter. „Sobald es einen Verdachtsfall gibt, muss die Person isoliert und umgehend getestet werden.“
Das Tragen einer Schutzmaske sei nur dann sinnvoll, wenn man sich in Kontakt mit einer Verdachtsperson befinde, sagt Schiele. Da Verdachtsfälle sofort isoliert werden, betrifft das nur medizinisches Personal. „Im Alltag sind Schutzmasken also nicht notwendig“, so Alexander Schiele. Stattdessen empfiehlt das Gesundheitsamt die bekannten Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen und Niesen in die Armbeuge.