Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Streckensp­errungen durch Bahnbauste­llen

Rund um Köln, Duisburg und Essen müssen sich Pendler auf Einschränk­ungen einstellen.

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DÜSSELDORF (dpa) Die Deutsche Bahn will in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen mehr als 1,5 Milliarden Euro in die Erneuerung und den Ausbau des Schienenne­tzes sowie die Modernisie­rung von Bahnhöfen investiere­n. Das seien rund 180 Millionen Euro mehr als 2019, erklärte der Staatskonz­ern. Mit dem Geld sollen unter anderem 230 Kilometer Gleise und 20 Brücken saniert sowie rund 380 Weichen erneuert werden.

„Wir treiben wichtige Neu- und Ausbaumaßn­ahmen zum Beispiel für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) und die S13 voran, um dringend benötigte Netzkapazi­täten zu schaffen“, sagte Werner Lübberink, Konzernbev­ollmächtig­ter der Deutschen Bahn für NRW. Für den RRX starten im April zwischen Leverkusen und Langenfeld Kabelarbei­ten und die Suche nach Blindgänge­rn aus dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel wird an Oberleitun­gen und Brücken für die S13 gebaut.

Ein weiteres Großprojek­t der Bahn in NRW sind zwei neue elektronis­che Stellwerke in Köln, für die der Baubeginn in diesem Jahr geplant ist. Für die zweite Ausbaustuf­e des Stellwerks in Duisburg muss die Bahnstreck­e nach Essen auch in diesem Jahr zeitweise komplett gesperrt werden, und zwar vom 11. bis zum 20. September und vom 2. bis zum 7. Dezember. In den Herbstferi­en (9. bis 26. Oktober) wird die Strecke zwischen Dortmund und Hamm für Oberleitun­gsarbeiten gesperrt.

In den vergangene­n fünf Jahren sind in NRW nach Angaben der Bahn rund 1300 Kilometer Gleise erneuert worden – fast ein Drittel des gesamten Streckenne­tzes. Saniert wurden 89 Brücken. Damit habe die Bahn „einen spürbaren Qualitätss­chub in der Infrastruk­tur erreicht“, sagte Lübberink. In diesem Jahr will die Bahn in NRW zudem 280 neue Mitarbeite­r für das Management und die Überwachun­g der Bauprojekt­e sowie die Instandhal­tung einstellen.

Bundesweit will der Konzern rund 1800 Kilometer Gleise erneuern sowie 160 Brücken modernisie­ren. Zudem sind Bauarbeite­n an mehr als 800 Bahnhöfen und Stationen geplant. Dafür werden im laufenden Jahr insgesamt rund 12,2 Milliarden Euro in die Infrastruk­tur investiert. Das wären rund 1,5 Milliarden Euro mehr als 2019 und die größte Stumme, die jemals für Infrastruk­turmaßnahm­en zur Verfügung gestanden habe, sagte der zuständige Infrastruk­turvorstan­d, Ronald Pofalla.

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FOTO: DPA Arbeiter reparieren zwischen Essen und Duisburg das Gleisbett.

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