Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
PERSÖNLICH
Rösler steht für aggressive Spielweise
Uwe Rösler verbindet seinen neuen Klub Fortuna Düsseldorf nur mit einer einzigen, allerdings sehr positiven Erinnerung: Im April 1992 trägt er sich im alten Rheinstadion beim 3:1 seiner SG Dynamo Dresden in die Torschützenliste ein. Sein Volleytor nach einem 50-Meter-Pass von Hans-Uwe Pilz wird sogar zum Tor des Monats gewählt. Seit Mittwoch ist Rösler Fortuna-Trainer.
In der Arena, die mittlerweile das Rheinstadion ersetzt hat, will der 51-Jährige am Samstag mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt eine nächste positive Erinnerung schaffen. „Endlich bin ich in der Bundesliga gelandet. Das war immer ein Traum für mich“, sagt Rösler bei seiner Vorstellung.
Bisher hat sich der ehemalige Bundesligaspieler als Trainer vor allem einen Namen in England und Skandinavien gemacht. Bis Dezember 2019 war Rösler Trainer von Malmö FF, mit dem er schwedischer Vizemeister wurde. Zudem hatte er den Klub zum zweiten Mal in Folge ins Sechzehntelfinale der Europa League geführt. Die Trennung erfolgte im gegenseitigen Einvernehmen, da Malmö größere Ziele aufrufen wollte, die Rösler aber nicht als erreichbar ansah.
Nun geht es bei Fortuna darum, den Klub vor dem Abstieg zu bewahren. „Wenn ein neuer Trainer kommt, setzt das Energien frei. Spieler, die nicht so oft gespielt haben, haben neue Hoffnung. Das wirkt sich positiv aufs Training aus“, sagt Rösler, der vor allem das Offensivspiel ankurbeln möchte und für ein aggressives, variables und sehr auf Laufstärke ausgerichtetes Spielsystem steht. „Wir müssen mehr Tore erzielen. Wir brauchen mindestens sechs Siege“, sagt er. erer/jol