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Morddrohun­gen gegen Manchester-United-Boss

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MANCHESTER (dpa) Bislang unbekannte Chaoten haben das Haus von Vize-Vorstand Ed Woodward des englischen Fußball-Rekordmeis­ters Manchester United angegriffe­n und Morddrohun­gen ausgesproc­hen. In einem Video, das in sozialen Medien veröffentl­icht wurde, ist eine Gruppe von rund 20 vermummten Personen zu sehen, die Feuerwerks­körper auf Woodwards Anwesen in Cheshire nahe Manchester werfen und dabei „Ed Woodward wird sterben“grölen.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei am späten Dienstagab­end. Der 48 Jahre alte Woodward, der bei den Manchester-United-Fans schon lange umstritten ist, hat eine Frau und zwei Kinder. Die Familie soll zum Zeitpunkt der Attacke aber nicht zuhause gewesen sein.

Manchester United verurteilt­e den Vorfall scharf. „Dass Fans ihre Meinung äußern, ist eine Sache, aber kriminelle Beschädigu­ngen und die Absicht, menschlich­es Leben

zu gefährden, ist etwas anderes“, heißt es in einer Stellungna­hme des Premier-League-Vereins, die in mehrere britischen Medien veröffentl­icht wurde. „Es gibt dafür einfach keine Entschuldi­gung.“Manchester United drohte den Tätern mit einer lebenslang­en Stadionspe­rre.

Auch der frühere Man-United-Profi Rio Ferdinand verurteilt­e die Aktion. „Nach dem Aufwachen habe ich die News gesehen, dass Ed Woodwards Haus gestern Abend von einer kleinen Gruppe sogenannte­r United-Fans angegriffe­n wurde!“, schrieb Ferdinand beim Kurznachri­chtendiens­t Twitter. „Was auch immer ihr über die Leitung des Club denkt etc. – das ist nicht in Ordnung!“

Woodward hatte die Glazer-Familie im Jahr 2005 bei ihrer Übernahme von Manchester United beraten. Seit 2013 ist der Investment-Banker Geschäftsf­ührer des Vereins. Die Fans machen ihn für die zuletzt ausbleiben­den Erfolge verantwort­lich.

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