Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Talsperren – Verband reagiert auf Klimaverän­derungen

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WERMELSKIR­CHEN (tei.-) Die Auswirkung­en von Klimaverän­derungen im Gebiet des Wupperverb­andes sind in den letzten Jahren deutlich spürbar gewesen: Extreme Starkregen, Stürme und längere Trockenper­ioden traten häufiger auf, die Niederschl­agsverteil­ung im Jahresverl­auf veränderte sich. Daher will der Wupperverb­and seine Wasserwirt­schaft zukunftsfä­hig gestalten.

Um sich auf die veränderte­n Rahmenbedi­ngungen einzustell­en, steht unter anderem die Anpassung des Talsperren-Management­s im Fokus. „Talsperren flexibler zu bewirtscha­ften ist hier das Ziel“, so Sprecherin Susanne Fischer. So sollen die Verbundmög­lichkeiten der Wupperverb­andstalspe­rren stärker genutzt werden. Fischer: „Die Bewirtscha­ftung von Wupper- und Bever-Talsperre

als große Brauchwass­ertalsperr­en wird beispielsw­eise enger verzahnt.“

An der Großen Dhünn-Talsperre wurde der Wasservorr­at dieser Trinkwasse­rtalsperre 2019 durch eine maßvoll reduzierte Wasserabga­be an den Flusslauf Dhünn geschont. „Langfristi­g soll eine flexiblere und an die dynamische­n klimatisch­en Gegebenhei­ten angepasste Steuerung dieser Talsperre erreicht werden“, teilt Fischer mit.

Hierzu wird ein Antrag bei der Behörde gestellt, um die derzeit starren Steuerungs­regeln aus der Planfestst­ellung der Talsperre herauszulö­sen und in Betriebspl­äne mit neuen Regelungen zu fassen. Fischer: „Dies eröffnet die Möglichkei­t, auf Klimaverän­derungen kurzfristi­g und flexibel zu reagieren.“

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