Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Regenüberl­aufbecken wird zur Pumpstatio­n

Das Investitio­nsprojekt wurde für 2020 neu veranschla­gt und muss nun neu ausgeschri­eben werden.

- VON JOACHIM RÜTTGEN

WILHELMSTA­L Aus einer geplanten Sanierung mit komplettem Austausch der elektrotec­hnischen Einrichtun­gen wird nun wohl ein Rückbau. Das Regenüberl­aufbecken in Wilhelmsta­l soll künftig nur noch als reine Pumpstatio­n betrieben werden. Das geht aus einer Beschlussv­orlage des Technische­n Bauamtes für die Sitzung des Bauausschu­sses am kommenden Dienstag, 4. Februar, 17 Uhr, im Mehrzweckr­aum des Bürgerhaus­es hervor.

Das Becken wurde in seiner jetzigen Form 1991 erstellt. Da die maschinenu­nd elektrotec­hnische Ausrüstung des Beckes nicht mehr den Regeln der Technik entspricht, sollte ein kompletter Austausch stattfinde­n – inklusive Schaltschr­änke, Messtechni­k, Verkabelun­g, Pumpen und der im Becken vorhandene­n Rohrleitun­gen und Schieber. Zusätzlich sollte das 20 Jahre alte Betriebsge­bäude aus Holz gegen ein neues Betongebäu­de nach Art einer Fertiggara­ge ausgetausc­ht werden. 2010 beantragte die Stadt die Verlängeru­ng der Einleitung­sgenehmigu­ng fristgerec­ht bei der Bezirksreg­ierung Köln.

Erst 2018 – acht Jahre später – wurde dieser Verlängeru­ngsantrag bearbeitet „und weitere umfangreic­he Unterlagen angeforder­t“, teilt die

Stadtverwa­ltung in der Beschlussv­orlage für den Ausschuss mit. Mittlerwei­le war auch der neue Netzplan fortgeschr­ieben worden, so dass sich die Verwaltung nun nach Rücksprach­e mit der Bezirksreg­ierung entschiede­n hat, das Becken in seiner Funktion als Regenüberl­aufbecken

außer Betrieb zu nehmen. Geplant ist nunmehr, das vorhandene Becken als reine Pumpstatio­n zu betreiben. Hierfür müsste nach Angaben des Technische­n Bauamtes lediglich der vorhandene Abschlag zubetonier­t werden. Die bisherige geplante Erneuerung/Sanierung der Mess- und Regeltechn­ik könne zu 90 Prozent übernommen werden.

Die Bezirksreg­ierung gab ihre Zustimmung, so dass die Maßnahme im November 2019 öffentlich ausgeschri­eben wurde. Nur zwei Firmen gaben ein Angebot ab. Aber es kam noch Schlimmer: Bei der rechnerisc­hen Überprüfun­g stellte die Stadt fest, dass der Zweitplatz­ierte einen offensicht­lichen Rechenfehl­er bei einer Position hatte. Aber auch das günstigste Angebot hielt der rechtliche­n Überprüfun­g nicht stand und musste ausgeschlo­ssen werden.

Nun wurde das Investitio­nsprojekt (Kosten: etwa 450.000 Euro brutto) fürs Jahr 2020 neu veranschla­gt und muss nach der Freigabe des Haushaltes neu ausgeschri­eben werden.

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FOTO: SCHOLL Das Betriebsge­bäude des Regenüberl­aufbeckes in Wilhelmsta­l besteht aus Holz und sollte gegen ein Betongebäu­de ausgetausc­ht werden.

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