Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Für die HG Remscheid zählt nur ein Sieg
Handball: In der Regionalliga treffen die Remscheider auf den TSV Bonn rrh. Panther empfangen in der 3. Liga Minden.
3. Liga: HSG Bergische Panther – GWD Minden II (So., 17 Uhr, Max-Siebold-Halle). Die jüngsten Ergebnisse der Westfalen haben aufhorchen lassen. Der TuS Spenge wurde beim 34:24-Erfolg aus der eigenen Halle geschossen. Und gegen den Spitzenreiter aus Wilhelmshaven musste man sich nur knapp (31:32) geschlagen geben. Dabei kämpft die Bundesligareserve eigentlich um den Klassenerhalt. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Da das Handball-Oberhaus wegen der Europameisterschaft in den vergangenen Wochen pausierte, ist mit Max Staar, Mats Korte, Jonas Molz und Juri Knorr zuletzt ein Bundesliga-Quartett zwei Spielklassen tiefer aufgelaufen.
„Das dürfte auch am Sonntag der Fall sein, da Minden in der 1. Liga noch nicht im Einsatz ist“, sagt Panther-Trainer Marcel Mutz, der entsprechend weiß, was für eine harte Nuss seine Schützlinge knacken müssen. Allerdings sind die Panther mittlerweile selbstbewusst genug, um deshalb nicht in Ehrfurcht zu erstarren. „Sollen die doch kommen, mit wem sie wollen. Und unsere Fans sollten sich darauf freuen, Bundesligaspieler zu erleben. Wir wollen in eigener Halle einen Sieg landen“, betont der Coach.
Ein Schlüssel zum Erfolg über Minden II dürfte sein, wie die Gastgeber mit der zu erwartenden offensiven Deckung der Westfalen zurechtkommen werden. „Da müssen wir Lösungen finden“, meint Mutz, der aber sicher ist, dass seine Schützlinge die nötigen Antworten parat haben werden. Dabei kann er auf den unveränderten Kader setzen.
Regionalliga: HG Remscheid – TSV Bonn rrh. (Sa., 19.15 Uhr, Halle Neuenkamp). Der spielerische Aufwärtstrend in den vergangenen beiden Auswärtspartien lässt sich nicht von der Hand weisen. Allerdings kann sich die HGR von ein paar Lobeshymnen nichts kaufen. Die Lage in der Liga ist prekärer denn je. Nachdem das bisherige Schlusslicht Dinslaken am vergangenen Sonntag gegen Kellerkind Köln-Wahn siegte (33:30), findet sich die HGR auf dem letzten Tabellenplatz wieder.
Allein schon aus diesem Grund gibt es in der Aufgabe gegen die
Bonner nur ein Ziel: Das Spiel muss gewonnen werden. „Damit ist im Grunde im Vorfeld alles gesagt“, erklärt HGR-Trainer Frank Berblinger. Einen Sieg haben die Remscheider im Herbst 2019 in der ehemaligen Bundeshauptstadt beim 27:25-Erfolg im Hinspiel geschafft. „Da hat
sich das Team von ersten bis zur letzten Minute an die Marschrichtung gehalten“, sagt Berblinger.
Genau das war bei der jüngsten Niederlage in Rheinbach in der Defensive nicht der Fall. Die Deckung glich zwischenzeitlich einem Torso. Da konnte auch die starke Offensive mit den beiden Neuzugängen Felix Handschke und Niklas Weis nichts mehr retten. Das Duo hat seine Stärken eindeutig im Angriff. Sebastian Schön, der dritte Neuzugang, der am Samstag auch endlich spielberechtigt ist, soll nun für die nötige Sicherheit in der Defensive sorgen.
Da das Trio vom mittlerweile insolventen Drittligisten Rhein Vikings natürlich zum Einsatz kommt, müssen drei Akteure auf die Tribüne. „Das ist nun ein Luxusproblem. Aber allen ist klar, dass es hier nur um den Verein geht“, betont der Coach. In Rheinbach mussten Pascal Schiewe und Philipp Schönfeld zuschauen. Aktuell steht zudem ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Tobias Bonekämper, der sich am Samstag am Fuß verletzt hat. Bei ihm gehen die Verantwortlichen kein Risiko ein.