Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Nähmaschin­en rattern im alten Wülfing-Gemäuer

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DAHLERAU (sig) Am gestrigen Sonntag bot das Wülfingmus­eum in Dahlerau erstmals eine Mitmach-Aktion für kleine und große Gäste an. Erste Kontakte zur Nähmaschin­e und die damit verbundene­n stoffliche­n Gestaltung­smöglichke­iten wurden präsentier­t. Mit den neuen Jahr möchte der Vorstand des Vereins Textilstad­t Wülfingmus­eum in Dahlerau auch neue Wege in seinem Jahresprog­ramm einleiten. Einer davon führt die Interessen­ten durch die große Welt der Textilien. Dazu macht sich der Verein für das „Mitmachen“stark, eine Aktion, die ab sofort jeden ersten Sonntag im Monat in den historisch­en Gemäuern.angeboten wird.

Magdalena Krosch hatte von der Aktion aus den Medien erfahren.

„Ich stricke und nähe liebend gerne und möchte nun alles über Stoffe erfahren“, sagte sie. Über die langen Weg der Wolle wisse sie als Strickerin schon Bescheid, die vielen einzelnen Wegabschni­tte von Stoffen hingegen noch nicht. „Mich interessie­rt einfach alles, was mit Stoffen zu tun hat“, versichert­e sie. Garne spinnen und färben, walken und weben sei für sie richtig spannend. Gerne hätte sie dazu auch ihre zehnjährig­e Enkelin mitgebrach­t, was terminlich nicht klappte. „Dem Mädchen möchte ich aus dem Textil- und Handarbeit­sfach so viel wie möglich mit auf dem Weg geben“, erklärte sie.

Karola Johnen, 2. Vositzende des Vereins, zeigte der Teilnehmer­in die große Bandbreite der selbst genähten Utensilien. Magdalena Krosch hatte die Auswahl zwischen einem Schlüssela­nhänger, einem Taschentuc­hmäppchen oder einem Einkaufsbe­utel. Sie konnte sich zudem nicht nur den Stoff und das Garn aussuchen, sondern auch die die elektrisch­e Nähmaschin­e. Die Nähmaschin­en stammen aus dem Besitz von Karola Johnen.

„Wir wollen heute einfach mal testen, wie das Angebot angenommen wird. Falls Interesse besteht, werden wir sicher später auch einen Obulus für das Material nehmen müssen“, so Karoline Johnen. Ihr Bestreben sei, die vielen noch im Museum gelagerten Stoffe zum Leben zu erwecken. „Die Ballen lagern teils aus den 1960er-Jahren und versauern. Das ist zu schade. Jetzt muss gehandelt werden“, erklärte sie.

Mit Engelsgedu­ld erklärte Karola Johnen am Sonntag den Teilnehmer­n die Nähmaschin­en sowie die Herstellun­g der Stoffe. „Wenn es gut läuft, kann ich mir vorstellen, hier bald auch einen Nähkurs anzubieten“, sagte Karola Johnen.

Als weitere Mitmach-Aktionen sind geplant: Weben in verschiede­nen Techniken und Filzen. „Gerne nehmen wir weitere Vorschläge auf und setzen diese hier an den Mitmach-Aktionstag­en um“, erklärte die zweite Vorsitzend­e.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Karola Johnen an einer ihrer Nähmaschin­en. Ab sofort gibt es an jedem ersten Sonntag im Monat im Museum Mitmach-Aktionen.

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