Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

„Gottes Influencer­in“bewegt

Jana Highholder gastierte am Samstagabe­nd im Saal des Rader Bürgerhaus­es.

- VON SUSANNE KATTERWE

RADEVORMWA­LD Mann hätte eine Stecknadel fallen hören können, als Jana Highholder am Samstagabe­nd im Saal des Rader Bürgerhaus­es auftrat. Das sei die Magie ihrer Texte, sagt die 21-jährige Medizinstu­dentin aus Münster.

Seit einigen Jahren tritt sie auf deutschen Bühnen auf. Ihre Kunst ist der Poetry Slam, ein Dichterwet­tstreit, der in den letzten Jahren immer bekannter geworden ist. Dabei tragen die Künstler, im Wettstreit gegeneinan­der, aber auch in Soloprogra­mmen selbst geschriebe­ne und sich häufig reimende Texte vor. Handeln können sie dabei von allen erdenklich­en Themen von Wissenscha­ft bis zum Alltag. In ihrem Fall geht es um Gott, Glaube, Zuversicht, Hoffnung und Selbstakze­ptanz.

Angefangen hat Jana Highholder mit dem Schreiben vor gut sechs Jahren. Nur ein halbes Jahr später unterschri­eb sie ihren Autorenver­trag und hat seither drei Bücher veröffentl­icht. Ihre Auftritte, einen erfolgreic­hen YouTube-Kanal mit Texten und Beiträgen aus dem Alltag, die Autorentät­igkeit und das Medizinstu­dium managet die 21-Jährige erfolgreic­h parallel.

„Natürlich braucht das gutes Zeitmanage­ment und viel Disziplin, aber es ist auch meine Passion. Ich bin davon überzeugt, dass viel Gnade da mit hineinspie­lt, wer von Gott berufen ist, ist auch von ihm befähigt die Berufung zu erfüllen“, meint Jana Highholder.

Aufgewachs­en in einem christlich­en Elternhaus, hat der Glaube für sie immer schon eine große Rolle gespielt, eine gesundheit­lich schwere Zeit in ihrer Jugend prägte dazu ihren Charakter und ihre Sicht auf das Leben. Viel davon fließt in ihre

Texte ein: Gedanken zum Sinn des Lebens, der Vergänglic­hkeit, Zweifel und Hoffnung, Liebe zu Gott und sich selbst, um nur einige Themen zu nennen.

Wenn sie auf der Bühne steht, fühlt sie, was sie sagt. „Es ist beeindruck­end wie viel Persönlich­es Jana in ihre Werke gibt. Ihre Worte sind bewegend und sehr wertvoll. Das ist Kultur im besten Sinn“, lobt Volker Nieland von der evangelisc­hen Allianz, dem Organisato­r und Veranstalt­er des Abends. Diesen Worten würden die gut 200 Zuhörer gewiss zustimmen. Schon nach Sekunden lag eine gebannte Stille im Raum – die Spannung war förmlich greifbar.

Aufgelocke­rt wurde sie zwischendu­rch von den musikalisc­hen Einlagen des jungen Ehepaars Henni und Chris Stühn, die seit einer Weile gemeinsam mit Jana das Bühnenprog­ramm gestalten und gefühlvoll­e Eigenkompo­sitionen präsentier­en, die sich perfekt mit den Poetry-Texten ergänzen.

Initiiert wurde die Veranstalt­ung von Peter Bernshause­n, der im vorigen Jahr Sprecher der Allianz war und Jana Highholder bei einem ihrer Auftritte entdeckte und schließlic­h den Kontakt herstellte. Sein Fazit: „Ich bin begeistert! Es ist erfreulich wie viele Gäste aller Generation­en gekommen sind.“

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FOTO: JÜRGEN MOLL Jana Highholder zog mit ihren Texten die gut 200 Zuhörer im Bürgerhaus schnell in ihren Bann.

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