Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Dritte Amtszeit ist möglich
In Ihrer Funktion als außenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion müssen Sie auf vielen Ebenen und über viele Themen informiert sein. Wie reichern Sie Ihren Informationspool an ?
HARDT Sowohl in der Außen- als auch in der Europapolitik nehme ich ganz viel Wissen aus Arbeitsgruppen, Sitzungen und Ausschüssen mit, aber natürlich auch aus den vielen Gesprächen, die ich führe. Die Europa-Ausschusssitzungen sind dabei die besten Fortbildungsveranstaltungen. Es referieren immer hochrangige Vertreter der Kommission oder der deutschen Regierung.
Es dürfte Ihnen aber auch in die Karten spielen, dass Sie nun lange genug im Amt sind, um von einem großen Netzwerk profitieren zu können . . .
HARDT Die vielen Gespräche und wiederkehrenden Kontakte sind ein ganz wichtiger Faktor. Das Schöne ist tatsächlich: Man kann immer jemanden fragen. Im Übrigen auch im eigenen Büro. Man muss Mitarbeiter haben, die in der Lage sind, aus der Flut von Meldungen, Vorgängen und Nachrichten, die wichtigsten herauszufiltern. So erfahre ich über außenpolitische Themen viele interessante Dinge, die ich für den Moment im politischen Alltag vielleicht nicht benötige. Irgendwann aber können sie an Bedeutung gewinnen und das Wissen darüber vonnöten sein.
Welches Thema aus der Region beschäftigt Sie am meisten ?
HARDT Ein Dauerthema ist der öffentliche Personennahverkehr. Was den Fernverkehr betrifft, hat sich zuletzt viel zum Positiven bewegt. Was den S-Bahn und Nahverkehr angeht, hält die Infrastruktur mit der steigenden Nachfrage nicht stand.
Machen Sie sich bereits Gedanken, ob Sie 2021 ein drittes Mal für den Bundestag kandidieren wollen ? HARDT Ich kann mir gut vorstellen, weiterzumachen – auch wenn ich darüber noch mit keinem aus den Parteivorständen im Wahlkreis gesprochen habe.