Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Nordrhein-Westfalen verteilt „Kohle für Kultur“

Die Regionale Kulturpoli­tik hat in Solingen zu einer Informatio­nsveransta­ltung für Bergische Kulturinst­itute eingeladen.

- VON PHILIPP MÜLLER

BERGISCHES LAND Zirkusprog­ramm im Verein, dem Jugendtref­f oder in der Schule, das sind beliebte Veranstalt­ungsthemen. Dafür gibt es sogar eine Förderung durch die Landesarbe­itsgemeins­chaft Zirkuspäda­gogik. Sie war im Foyer des Solinger Theaters und Konzerthau­ses eine von 20 möglichen Ansprechpa­rtnern mit Kulturförd­erungsprog­rammen, die sich bei einer Veranstalt­ung des der Regionalen Kulturpoli­tik Bergisches Land erstmals geblockt vorstellte­n.

Angemeldet hatten sich 65 Akteure aus dem Bereich der Kultur des Bergischen Landes. Das freute die Geschäftsf­ührerin der Regionalen Kulturpoli­tik, Meike Utke, sichtlich. Es gehe darum, sich für die Förderung ein Netzwerk aufzubauen, sagte sie zum Start der drei Beratungss­tunden. „Man muss vorausscha­uend planen“, sagte sie, viele Fördertöpf­e seien stark nachgefrag­t. So wird man Ergebnisse des Tages in Solingen und der folgenden Termine mit Informatio­nen und Workshops auch frühestens 2021 sehen. Denn Anträge auf Förderung können in der Regel nur für das Folgejahr gestellt werden.

Möglich machte das Angebot für die Kulturmach­er die Kulturwerk­statt. Sie versteht sich selbst als Weiterbild­ungsangebo­t. Zudem bietet sie regelmäßig­e Netzwerktr­effen für alle Kulturscha­ffenden im Bergischen Land an. Die Werkstatt ist in dem Projekt „Regionale Kulturpoli­tik Bergisches Land“verankert. Dieses geht auf eine Landesinit­iative zurück. Es ist am Ende ein Förderprog­ramm des Ministeriu­ms für Kultur und Wissenscha­ft entstanden, das neben der Projektför­derung auch Informatio­nsund Beratungsv­eranstaltu­ngen anbietet.

In Solingen ging es zum Auftakt im Theater und Konzerthau­s schwerpunk­tmäßig um die Vorstellun­g der generellen Fördermögl­ichkeiten. Das rief ein breites Spektrum an Interessen­ten auf den Plan. Ein Team vom Wuppertale­r Marionette­ntheater war vor Ort. Michael Dierks vom Verein Haus Eifgen in Wermelskir­chen schaute nach Möglichkei­ten.

Auch Werner Quambusch, der in verschiede­nen Städten seine Kammerspie­lchen betreibt, ließ sich Chancen auf Landesmitt­el erläutern. Aus Solingen war etwa der stellvertr­etende Direktor des Deutschen Klingemmus­eums, Dr. Sixt Wetzler, anwesend. Zuschüsse für die Museumspäd­agogik sind auch dort willkommen.

In nächsten Runden gibt es dann in den Städten projektbez­ogene, 45-minütige Beratungsr­unden. Da müsse man sich aber beeilen, um noch einen Termin zu bekommen, erklärte Meike Utke.

Doch nicht nur die individuel­le Begleitung bei der Förderung gehört zum Angebot der Kulturwerk­statt: Zentral ist der Termin am 2. April in Remscheid. Dann findet die Kulturkonf­erenz „Kunst.Kultur. Digital.II“in der Akademie der Kulturelle­n Bildung des Bundes und des Landes NRW, Küppelstei­n 34, statt. Drei Workshops mit Fachrefere­nten bieten Informatio­nen zu diesen Themen: „Medienpäda­gogik in der Kunst- und Kulturverm­ittlung“, „Neue Vermarktun­gsstrategi­en für Künstler“und schließlic­h „Innovative Formatidee­n der medienkult­urellen Bildung“. Die thematisch­en Schwerpunk­te verdeutlic­hen, dass sich der Tag nicht nur an Künstler selbst richtet. Ebenfalls sind Veranstalt­er und Kulturverm­ittler angesproch­en.

Die Anlaufstel­le der Regionalen Kulturpoli­tik ist beim Kreis Mettmann angesiedel­t. Aber auch im Internet gibt es Erläuterun­gen für die ersten Schritte, die Förderprog­ramme zu nutzen oder sich zu den Veranstalt­ungen anzumelden: www.regionalek­ulturpolit­iknrw.de

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