Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Demir trifft im Derby auf Kosanovic

Fußball: Zum Start in die zweite Saisonhälf­te empfängt Ayyildiz den SC 08. Born und Marathon spielen auswärts.

- VON FABIAN HERZOG

SC Ayyildiz Remscheid – SC 08 Radevormwa­ld (So., 15 Uhr, Honsberg). Knapp sechs Jahre lang hat Zdenko Kosanovic beim SCA an der Seitenlini­e gestanden. Nun kehrt er als Trainer des SC 08 dorthin zurück, wo er „eine verdammt lange Zeit“das sportliche Sagen hatte und er viele alte Bekannte wiedertref­fen wird. „Das sind immer spezielle Spiele, wenn man auf seinen Ex-Verein trifft“, sagt „Kosa“, der dieses „Schicksal“mit seinem Gegenüber teilt. Erdal Demir, heutiger Ayyildiz-Coach und damit einer der Nachfolger von Kosanovic in Honsberg, hat vier Jahre lang die Geschicke des SC 08 geleitet. „Der Verein liegt mir auch immer noch am Herzen“, gibt er zu und teilt die Ansicht seines Nachfolger­s am Kollenberg: „Für mich ist es immer etwas Besonderes, gegen Rade zu spielen.“

Rein sportlich ist die Ausgangsla­ge eindeutig. Ayyildiz hat als Fünfter

„Ich mache mir Gedanken, aber keine Sorgen“Sascha Odina Trainer des SSV Bergisch Born

nur vier Punkte Rückstand auf Aufstiegsp­latz zwei, die Bergstädte­r liegen als Schlusslic­ht ebenso viele Zähler hinter dem rettenden Ufer. „Wenn es nur nach der Tabelle geht, sind wir klarer Favorit“, weiß auch Demir. „Aber unterschät­zen dürfen wir den SC 08 auf keinen Fall.“Dabei erinnert er an das Hinspiel (0:0) und das verlorene Pokalspiel (0:3) Mitte November.

Kosanovic, der erst vor einem Monat bei den Radern übernommen hat, will sich zu möglichen Chancen gar nicht äußern. „Ich lasse mich überrasche­n“, sagt der Coach, der sich viel mehr fragt, wen er überhaupt aufstellen kann. In schöner Regelmäßig­keit trudelten immer wieder Wochen Absagen bei ihm ein. „Was die alle für Krankheite­n haben“, sagt Kosanovic nur noch kopfschütt­elnd. „Ich wusste gar nicht, was es alles gibt.“Gesichert fallen Hüseyin Kilic, Niklas Brocksiepe­r, Eike Klausing und Alper Citirik

aus. Beim SCA ist die personelle Lage deutlich entspannte­r. Zwar hat es einige – wie Demir selbst – unter der Woche mit einer Erkältung oder Grippe erwischt, am Sonntag dürfte der Trainer aber nahezu aus dem Vollen schöpfen können.

SSVg. Heiligenha­us – SSV Bergisch Born (So., 15 Uhr). Auf die Borner wartet zum Start in 2020 eine knifflige Aufgabe. Lange Zeit galt Heiligenha­us als Abstiegska­ndidat Nummer eins, hat sich zum Ende des Jahres aber stabilisie­rt und 13 Punkte aus sieben Partien geholt. Auch die Testspiele­rgebnisse unterstric­hen diesen Trend. „Die sind im Aufwind“, hat auch Sascha Odina registrier­t und sieht die Partie als „harte Bewährungs­probe“.

Wo sein Team steht, weiß der SSVCoach nach einer „durchwachs­enen Vorbereitu­ng“nicht wirklich. „Ich mache mich Gedanken, aber keine Sorgen“, erklärt Odina vielsagend. Vor allem die Defensive offenbarte in den Testspiele­n große Mängel. „Da müssen wir ansetzen“, fordert er. Hoffnung macht, dass Kapitän Francesco Serleti sein Startelf-Comeback feiern könnte. Enzo Graziano fällt weiter aus, Fabian Janz ist wegen berufliche­r Verpflicht­ungen

in die 2. Mannschaft gewechselt. Dafür ist Marc Kohnke aufgerückt.

DV Solingen – VfB Marathon (So., 15.30 Uhr). Auch den VfB hat ein Spieler kurz vor dem Start in die Restsaison verlassen: Daniel Trailovic ist nach Wuppertal gezogen. Nicht zur Verfügung stehen Patrick Sadowski und Dennis Prinz, der Einsatz von Maurizio Lo Pinto ist noch fraglich. „Wir müssen dagegenhal­ten“, fordert Abteilungs­leiter Bernd Seidler, der von einem spielstark­en Gegner ausgeht. Dieser knüpfte dem famos gestartete­n Aufsteiger beim 2:2 im Hinspiel den ersten Punkt ab.

 ?? FOTO: BATTE ?? Erdal Demir hat den SC 08 Radevormwa­ld vor Zdenko Kosanovic trainiert – genau wie dieser vor ihm den SC Ayyildiz.
FOTO: BATTE Erdal Demir hat den SC 08 Radevormwa­ld vor Zdenko Kosanovic trainiert – genau wie dieser vor ihm den SC Ayyildiz.

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