Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Besser wohnen ohne Barrieren

-

Mit 70 sind viele Menschen heute noch so fit wie mit 50. Realität ist aber auch, dass mit dem Alter für viele Menschen der Alltag schwierige­r wird. Barrierefr­eies Wohnen wird nicht umsonst ein immer wichtigere­s Kriterium bei der Immobilien­suche. Laut Statistisc­hem Bundesamt sind schon heute 22 Millionen Menschen 60 Jahre und älter, das ist mehr als jeder Vierte. Bis zum Jahr 2050 wird ihr Anteil voraussich­tlich auf 38 Prozent ansteigen. Derzeit sind aber landesweit rund nur 700.000 Wohnungen seniorenge­recht ausgestatt­et, der Bedarf steigt auf rund 2,9 Millionen. Oder noch höher! Denn die fitten Alten wollen schon jetzt ungern in eine „Seniorenun­terkunft“, und durch die steigende Zahl an Single-Haushalten sinken die Chancen, dass sie wieder mit ihren Kindern unter einem Dach leben. Für Immobilien­besitzer bedeutet das: Barrierefr­eies Wohnen ist ein Top-Investment. Egal, ob bei Wohnungen oder Häusern. Die wichtigste­n Tipps dafür sind, auch in Verbindung mit smartem Wohnen, zum Beispiel breitere Türrahmen, durch die man im Ernstfall auch mit einem Rollstuhl kann, keine Schwellen in den Türen, helle Beleuchtun­g, die auch bei nachlassen­der Sehleistun­g Sicherheit gibt. Besonderes Augenmerk sollte man auch aufs Bad und die Küche legen, etwa mit Haltegriff­en und erhöhten Toilettens­itzen, unterfahrb­aren Arbeitspla­tten, Platz zum Wenden oder absenkbare­n Schränken. Wer rechtzeiti­g daran denkt und investiert, hat es später nicht nur leichter – sondern auch erhebliche Wertsteige­rungen.

Harald Robiné

Der Autor ist Geschäftsf­ührer von Robiné Projektman­agement in Düsseldorf.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany