Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Der Terminkale­nder droht zu platzen

- STEFAN KLÜTTERMAN­N

Eins vorweg: Es war natürlich die einzig richtige Entscheidu­ng, das Derby zwischen Gladbach und Köln abzusagen. Alles andere wäre unverantwo­rtlich gewesen, was die Sicherheit und körperlich­e Unversehrt­heit der Zuschauer angeht. Doch womit das akute Problem des Sonntags gelöst wurde, stellt die Deutsche Fußball Liga (DFL) vor das nächste Dilemma: einen vertretbar­en Termin für die Neuansetzu­ng zu finden. Und das, soviel ist schon klar, ist gar nicht so einfach.

Der Fußball-Terminkale­nder ist für Spielausfä­lle eigentlich gar nicht mehr ausgericht­et. Will man einen für ein solches Risiko-Spiel ohnehin bedenklich­en Unter-der-Woche-Termin anvisieren, der noch nicht vom DFB-, Europapoka­l oder einem Länderspie­ltermin belegt oder berührt wird, müsste das Spiel in dieser Woche stattfinde­n. Das ist unmöglich. Dann wäre erst wieder nach dem

33. Spieltag Platz – so lange will aber niemand eine unbereinig­te Tabelle angucken. Denkbar wäre eine Parallel-Ansetzung zum Viertelfin­ale im DFB-Pokal am 3. oder

4. März. Köln und Gladbach sind dort nicht vertreten, das zumindest würde passen. Es bleibt aber die Frage, wie TV-Rechteinha­ber wie „ARD“und „Sport1“reagieren, wenn zeitgleich zu ihrem Premiumpro­dukt das Premiumpro­dukt Rheinderby bei „Sky“stattfinde­t. Oder man wählt den frühen Abend eines Europapoka­ltermins. Es ist jedenfalls bezeichnen­d, dass die Suche nach einem einzigen Ersatzterm­in für ein Bundesliga­spiel den Rahmenterm­inplan an die Grenzen des Machbaren bringt.

Diese Feststellu­ng alleine sollte Warnung genug sein, dass die Spieler von der Belastung her am Limit sind. Nicht nur im Fußball, aber eben auch.

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