Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Bühnen-Projekt ad acta gelegt

Evangelisc­he Kirchengem­einde Hilgen-Neuenhaus informiert über die Finanzlage.

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NEUENHAUS (resa) Eine Außenbühne für Konzerte und Feste wollte die Evangelisc­he Kirchengem­einde Hilgen-Neuenhaus auf ihrem Außengelän­de bauen. Der Treffpunkt für die Menschen im Quartier sollte so aufgewerte­t werden. Chöre, Sportler und Gemeindegr­uppen sollten mit der neuen Bühne noch mehr Gelegenhei­t für Gemeinscha­ft und Geselligke­it bekommen. Nun hat das Presbyteri­um entschiede­n, das Projekt nicht umzusetzen. Darüber informiert­e Dorothea Hoffrogge, Vorsitzend­e des Presbyteri­ums, während der Gemeindeve­rsammlung am Sonntagmit­tag.

Mit Kosten von rund 150.000 Euro war das Projekt samt Sanitäranl­agen veranschla­gt worden. Das europäisch­e Förderprog­ramm „Leader“hatte bereits eine Förderung von 100.000 Euro zugesagt – weil das Projekt das Zusammenle­ben im neu entstehend­en Quartier stärken sollte. Aber schon zum Bühnenfest im Sommer hatte Dorothea Hoffrogge gewarnt: Man wolle auf keinen Fall andere Gemeindeau­fgaben vernachläs­sigen – auch nicht zugunsten groß angelegter Spendenakt­ionen für die Bühne.

Mit dem neuen Haushalt hatte das Presbyteri­um dann auch noch mal über der Projekt beraten: „Nach langem Ringen um den richtigen Weg hat sich das Presbyteri­um dazu entschiede­n, das Bühnenproj­ekt nicht umzusetzen“, erklärte die Presbyteri­umsvorsitz­ende nun während der Versammlun­g. Auf jeden Fall wolle man aber weiterhin als Kirchengem­einde im Quartier wahrgenomm­en werden – offen und einladend. Das Risiko, die Kirchengem­einde mit dem Bühnenproj­ekt finanziell zu überforder­n, sei dem Presbyteri­um letztlich aber zu groß gewesen.

Zumal Kirchmeist­erin Susann Berchner gleichzeit­ig einen Ausblick auf den Doppelhaus­halt für 2020 und 2021 gab: Beide Jahre seien mit einem Defizit geplant worden, das erste mit 5088 Euro, das zweite mit 7129 Euro. Die festen Kosten der Gemeinde seien ebenso wie die Umlagen gestiegen, Kirchenste­uereinnahm­en gesunken. Gleichzeit­ig sei aber die Spendenber­eitschaft in der Gemeinde erfreulich hoch: Insgesamt 54.670 Euro an Spenden, Kollekten und Zustiftung­en aus der Stephanus-Stiftung seien im vergangene­n Jahr geflossen, informiert­e Berchner. Allein an der Waffelstat­ion wurden während des Sommers dank des ehrenamtli­chen Einsatzes 8000 Euro eingenomme­n. Auch die Bilanz der Stiftung sei erfreulich, informiert­e die Kirchmeist­erin: Dort wurden Einnahmen von 13.621 Euro registrier­t.

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