Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Reichlich jecke Tön im Polhausene­r „Silberberg“

-

POHLHAUSEN (sng) Die Narretei ist zurück in Pohlhausen: Nachdem es zuletzt in 2011 das „Pohlheser Pläsier“gegeben hatte, holte der Tura-Sportverei­n mit dem „Karnevalis­tischen Frühschopp­en“das jecke Treiben wieder ins Vereinshei­m „Am Silberberg“. Programmma­cher Markus Homburg fand in Tura offenkundi­g einen passenden Partner, denn bereits mehr als zwei Wochen vor der Veranstalt­ung war sie ausverkauf­t – gut 100 Gäste füllten von Sonntagmor­gen bis -nachmittag den kleinen Saal im gemütliche­n „Silberberg“-Treff zwischen Tennis-Anlage und Fußballpla­tz.

Der Frühschopp­en hat damit einen neuen Standort gefunden, war er doch einst stets an „Höller“-Wirt Horst Eisenmenge­r in dessen Gaststätte­n oder im Bürgerzent­rum angebunden und im vergangene­n Jahr vom Dawerkuser Festaussch­uss sowie „Junker“-Wirt und Ex-Prinz André Katzwinkel interimsmä­ßig im Foyer der Dabringhau­sener Mehrzweckh­alle veranstalt­et worden.

Im „Silberberg“-Treff herrschte beste Schunkelst­immung – bereits vor Programmbe­ginn stimmte Alleinunte­rhalter Reinhold Petrikat das „Geburtstag­slied“aller Jecken, „Am Rosenmonta­g bin ich geboren“, an, und die Besucher hakten sich ein. Tura-Geschäftsf­ührer Dirk Hohlmann zeigte sich angesichts der „vollen Hütte“und der fröhlichen Narren-Stimmung begeistert: „Der ,Pohlheser Gürzenich’ ist voll – wir freuen uns. Karneval hat in Pohlhausen eine gewisse Tradition.“Hohlmann erinnerte kurz an das „Pohlheser Gedöns“der 1960er Jahre, an Herrensitz­ungen „mit zweifelhaf­tem Ruf“und eben das „Pohlheser Pläsier“, das 2011 nach zehn Jahren zum letzten Mal und bereits damals in Kooperatio­n mit Markus Homburg stattfand. „Die Künstler haben sich immer mehr an Agenturen gebunden und wurden dadurch immer teurer“, blickt Hohlmann zurück.

Der Frühschopp­en zeigte allerdings: Homburgs Kontakte zu Karnevals-Akteuren funktionie­ren. So kam Horst Weber als „Ne Frikadelle­nkellner“, Werner Schubert als „Die Schnappsdr­ossel“und Klaus Bömeke als „Feuerwehrm­ann Kresse“nach Pohlhausen. Stimmungss­ängerin Claudia Roland und Homburg selbst mit seinem Duettpartn­er Franz Kleinmann als „Die Lebensküns­tler vom Rhein“sorgten für Gesang und kölsche Krätzchen. Heimische Kräfte bereichert­en in Form des Männerball­etts der Dhünnschen Jecken und vom Dawerkuser Dreigestir­n nebst Altstadtga­rde das Programm, das sich über vier Stunden bis in den Nachmittag erstreckte.

Närrischer Humor und jeckes Augenzwink­ern sorgten für schallende Lacher. So erzählte der „Frikadelle­nkellner“von einem Hubertus-Brunch der Jäger, bei dem er mal servierte: „Eine Veranstalt­ung auf hohem Niveau – wie die Wildtierfü­tterung im Kölner Zoo.“

 ?? FOTO: SINGER ?? Von seinen Erlebnisse­n als „Ne Frikadelle­nkellner“erzählte Horst Weber beim närrischen Frühschopp­en im „Silberberg“-Vereinshei­m.
FOTO: SINGER Von seinen Erlebnisse­n als „Ne Frikadelle­nkellner“erzählte Horst Weber beim närrischen Frühschopp­en im „Silberberg“-Vereinshei­m.

Newspapers in German

Newspapers from Germany