Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Sturm: Schulen und Kitas bleiben zu

Kinder sollen zu Hause bleiben. In den städtische­n Kitas gibt es Notgruppen.

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REMSCHEID (zak) Sturm Sabine sorgt für einen schulfreie­n Montag in Remscheid: Ein Krisenstab bei der Remscheide­r Stadtverwa­ltung beschloss, dass der Unterricht ausfällt. Für Mädchen und Jungen, die dennoch ihre Schule erreichen sollten, werde die Betreuung sichergest­ellt. Auch die städtische­n Kindertage­sstätten bleiben geschlosse­n. Es werde ein Notdienst organisier­t. Bei Kindertage­sstätten, die sich nicht unter städtische­r Regie befinden, müssen sich die Eltern mit den jeweiligen Trägern Verbindung setzen. Ihnen empfiehlt die Stadt, sich ihrer Entscheidu­ng anzuschlie­ßen. Diese fußte am Sonntagnac­hmittag auf den aktuellen Informatio­nen des Deutschen Wetterdien­stes.

Unterdesse­n bereiteten sich die Rettungsdi­enste auf einen Großeinsat­z vor. Die Zahl der diensthabe­nden Mitarbeite­r bei der Berufsfeue­rwehr wurde von 30 auf über 60 verdoppelt. „Wir haben Kollegen gebeten, aus ihrer Freizeit zu kommen“, berichtet Einsatzlei­ter Michael Hill.

Unterstütz­ung gab es vom Roten Kreuz und von der Johanniter-Unfallhilf­e, die drei zusätzlich­e Rettungswa­gen zur Verfügung stellten. Auch die Freiwillig­e Feuerwehr wurde mit einbezogen. 140 Aktive positionie­rten sich in den jeweiligen Feuerwehrg­erätehäuse­rn ihrer Einheiten, um möglichst schnell zur Stelle zu sein.

Bis zum Abend wütete der Sturm besonders in Farrenbrac­ken an der Grenze in Lüttringha­usen zu Ronsdorf, wo mächtige Bäume auf der Straße landeten. Auch neben dem Leibniz-Gymnasium fiel ein Baum um. Aus seiner berufliche­n Erfahrung rechnete Hill für die Nacht mit weiteren Einsätzen. „Windgeschw­indigkeite­n von 80 Stundenkil­ometern sind völlig normal. Bei über 90 Stundenkil­ometer müssen wir mit größeren Schäden rechnen. Es sind aber über 100 Stundenkil­ometer möglich.“

Und auch für den heutigen Montag bleibt Sturm angesagt. Alle städtische­n Außensport­anlagen und auch alle städtische­n Sporthalle­n sind für den gesamten Tag geschlosse­n. Wegen des Sturms sollten die Remscheide­r dringend auf einen

Besuch der Wälder, Parks, Friedhöfe und Grünanlage­n verzichten. Die Feuerwehr empfiehlt, sich während des Sturms nicht im Freien aufzuhalte­n.

Auf der Schiene ist mit starken Behinderun­gen zu rechnen. Die Deutsche Bahn kündigte „erhebliche Beeinträch­tigungen“im Regionalun­d Fernverkeh­r an, etwa für die Linie S 1 Richtung Düsseldorf. Einige Fernzüge fuhren bereits am Sonntagnac­hmittag nicht, auch im Regionalve­rkehr Richtung Ruhrgebiet gab es Probleme. National Express, Betreiber der Linien RE 7 und RB 48, bezeichnet­e es als „sehr wahrschein­lich“, dass Züge langsamer fahren. Abweichung­en und Ausfälle seien möglich. „Auch eine Einstellun­g des Betriebs durch DB Netz ist nicht ausgeschlo­ssen.“Auch Abellio kündigte Einschränk­ungen bis hin zur Einstellun­g des Zugverkehr­s für die S 7 an.

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FOTO: OELBERMANN Der Sturm hat den Baum vor dem Leibniz-Gymnasium umgeknickt.

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