Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Mietenanst­ieg in Großstädte­n verliert an Dynamik

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BERLIN (dpa) Für Wohnungssu­chende in den deutschen Großstädte­n gibt es Anzeichen, dass die Zeit stark steigender Mieten endet. Die Angebotsmi­eten erhöhten sich 2019 bundesweit zwar mit 3,5 Prozent nur 0,3 Prozentpun­kte weniger als im Vorjahr, wie aus dem Frühjahrsg­utachten des Branchenve­rbands Zentraler Immobilien-Ausschuss hervorgeht. „Der zum Teil stürmische Anstieg scheint aber in einigen Städten aufzuhören“, heißt es darin.

In Berlin gab es einen leichten Rückgang (minus 0,7 Prozent). In Hamburg, Frankfurt und München legten die Angebotsmi­eten unterdurch­schnittlic­h zu, während der Zuwachs in Düsseldorf und Köln hoch blieb. In ländlichen Kreisen, die wirtschaft­lich wachsen, machten die Mieten ebenfalls einen Sprung: in Ostfriesla­nd und dem Emsland, im Umland Bremens, Hamburgs, Berlins und Münchens.

Weniger beruhigend finden es die Experten, dass die geforderte­n Preise für Eigentumsw­ohnungen unerwartet stark weiter steigen. Sie lagen der Studie zufolge im vergangene­n Jahr 9,7 Prozent über dem Vorjahr. In den größten sieben Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf waren es dagegen nur noch 2,9 Prozent – nur 2010 stiegen sie noch geringer, wie die Hypotheken­banken im Ausschuss bemerkten. Das zeige, dass Investoren nicht zu jedem Preis zukauften, Eingriffe wie der Berliner Mietendeck­el seien unnötig, hieß es.

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