Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

AfD verzichtet auf eigenen Bürgermeis­ter-Kandidaten

- VON SOLVEIG PUDELSKI

WERMELSKIR­CHEN Die AfD Wermelskir­chen wird nun doch keinen eigenen Bürgermeis­terkandida­ten für die Kommunalwa­hl am 13. September aufstellen. Aus einer Pressemitt­eilung über die Stadtverba­ndsvorstan­dssitzung heißt es, dass dem Stadtverba­nd einer noch sehr jungen Partei „schlicht ein geeigneter Kandidat fehlt“. Außerdem gibt es Veränderun­gen in der Führungssp­itze der Partei:Die beiden dienstälte­sten Vorstandsm­itglieder, Hans Joachim Lietzmann und Rainer Ising, gaben den Staffelsta­b an ein junges Vorstandst­eam weiter, teilt der bisher stellvertr­etende Sprecher der AfD Wermelskir­chen, Michael Hürst, mit.

Lietzmann, der bisherige Sprecher, stellt die Bürgermeis­ter-Kandidaten­frage anders dar. „Es gab einen möglichen Kandidaten, den ich unterstütz­t habe, er hatte aber nicht die entspreche­nde Gefolgscha­ft innerhalb der Partei. Deshalb zog er seine mögliche Kandidatur zurück, und ich bin als Sprecher zurückgetr­eten“, sagte Lietzmann auf Nachfrage dieser Redaktion. Er bleibe aber Parteimitg­lied.

Noch im November hatte die AfD Wermelskir­chen auf ihrer Jahreshaup­tversammlu­ng ihren Vorstand zur Vorbereitu­ng auf die Kommunalwa­hlen erweitert. Als Sprecher des AfD-Stadtverba­ndes blieb Hans-Joachim Lietzmann im Amt. Stellvertr­etender Sprecher wurde Michael Hürst, 1. Beisitzer Rainer Ising, 2. Beisitzer Stefan Schäfer und 3. Beisitzer Henning Dornauf. Damit war der Vorstand um einen Beisitzer erweitert worden.

Nunmehr setzt sich der Vorstand nur aus drei Mitglieder­n zusammen: Sprecher ist Stefan Schäfer, sein Stellvertr­eter Michael Hürst und Beisitzer ist Henning Dornauf. Von dem Rücktritt Lietzmanns zeigt sich Schäfer ebenso überrascht wie von dem Rückzieher des Bürgermeis­terkandida­ten aus den Reihen der AfD Wermelskir­chen. „Der Vorstand stand zu 100 Prozent hinter Lietzmann. Wir müssen diese Entscheidu­ngen akzeptiere­n.“Mit dem jüngeren Vorstandst­eam wolle man sich nun mit jungen Ideen auf den Kommunalwa­hlkampf vorbereite­n. Ziel sei, eine Fraktion im Stadtrat bilden zu können.

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