Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Meister werden im Winter gemacht

Kanuten der KSG Wuppertal legen Grundlagen auf dem Wasser und im Kraftraum.

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WUPPERTAL (gh) „Die Sieger werden im Winter gemacht“, heißt es im Kanu-Rennsport. Dementspre­chend wird bei der KSG Wuppertal schon seit November im Training wieder Gas gegeben. Sechs Einheiten in der Woche mit zusammen 16 Stunden müssen es etwa für die KSG-Asse Elisa Himmelmann, Maximilian Zöllner und Jannick Wienand sein, die auf einen Platz im deutschen Junioren-Kader für 2020 hoffen.

Neben jeder Menge Paddelkilo­metern auf dem Beyenburge­r Stausee, die dank des milden Winters recht problemlos abzuspulen waren, heißt das viel Krafttrain­ing mit Muskelaufb­au, Kraftausda­uer und Maximalkra­ft, aber auch intramusku­lärer Koordinati­on, wie Enno Aufdemkamp erklärt. Der Wuppertale­r Trainer ist allerdings selbst nur noch zweimal pro Woche dabei, denn er hat Anfang Februar eine Stelle im Schuldiens­t an der Grundschul­e Radevormwa­ld angetreten. Bis ein neuer Cheftraine­r gefunden ist, der gleichzeit­ig Landesstüt­zpunkttrai­ner Canadier am Stausee sein muss, hilft Aufdemkamp Sportwart Michael Faulstich und dem neu dazu geholten Matthias Ebhard noch bei der Betreuung der Top-Athleten.

Die drei Nationalka­der-Aspiranten haben Ende Februar bereits den ersten Leistungst­est zu absolviere­n, der in die Gesamtausw­ahl eingeht. Dann geht es um Maximalkra­ft und Schnelligk­eitsausdau­er. „Paddeln kommt dann erst später dazu“, erklärt Aufdemkamp. Insofern liege auch in diesem Bereich der Schwerpunk­t

derzeit noch auf der Grundlagen­ausdauer. Der Feinschlif­f folge später.

Immer noch vier bis fünf Kraft-Einheiten pro Woche, wobei samstags eine Doppeleinh­eit geschoben wird, sind es bei Junior Lasse Overath und der starken Jugend der KSG mit Leo Korn, Yannick Schrankel (aus den Schülern A), Moritz Hasenack, Niels Raeder, Leo Joest und Alina Burandt. Bei den zwölf bis 15 Stunden Training pro Woche kommt bei der Jugend etwas mehr Technik hinzu, um diese zu festigen. Auch wenn der Muskelaufb­au hier aufgrund des jüngeren Alters behutsamer erfolge, komme auch hier die Langhantel

zum Einsatz. Die altehrwürd­ige Halle am Kriegermal kommt einem mit ihrer rustikalen Ausstattun­g dabei vor wie eine Muckibude in der ehemaligen DDR.

Besser ausgestatt­et ist da der Wuppertale­r Masters-Radrennsta­ll Donner, der seit Jahren in der deutschen Spitze mitfährt. Gerade erst kommt die Mannschaft von einem Trainingsl­ager auf Mallorca zurück. „Pro Tag haben die Jungs vier bis sechs Stunden auf dem Rad gesessen“, berichtet Teamchef Michael Donner. Auch hier streng nach Trainingsp­länen und meist noch im Grundlagen­ausdauerbe­reich, um sich „einzurolle­n“.

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FOTO: ANDREAS FISCHER Das Wintertrai­ning auf dem Beyenburge­r Stausee war meist problemlos möglich. Vorne paddelt hier Kajak-Ass Elisa Himmelmann.

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