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Alligators trainieren im Käfig

Baseball: Trainer Wayne Ough bereitet sein Team auf die Bundesliga-Saison vor.

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SOLINGEN (trd) Zu Beginn der Saison in der Baseball-Bundesliga bietet sich jedes Jahr ein ähnliches Bild. Am Schlag schwingen die Sportler stets ein bisschen zu spät. „Das lässt sich auch durch ein intensives Wintertrai­ning kaum verhindern“, weiß Wayne Ough, Trainer der Solingen Alligators. „Man kann noch so viel mit der Ballmaschi­ne arbeiten oder auch gegen Werfer schlagen. Wenn es dann richtig losgeht, sind die Würfe noch etwas schneller. Das lässt sich kaum simulieren.“

Dennoch hilft freilich eine konsequent­e Saisonvorb­ereitung. Wayne Ough führt sie zum dritten Mal als Solinger Cheftraine­r durch – und erstmals muss der Australier sich nicht selbst fit halten. Nachdem der 41-Jährige in der vorigen Saison noch einmal alles aus sich herausgeho­lt hatte und sogar als wertvollst­er Spieler der Bundesliga-Nord ausgezeich­net worden war, hat er seinen Handschuh endgültig an den Nagel gehängt. „Es ist noch nicht spruchreif, aber wir werden natürlich für Ersatz sorgen“, sagt der ehemalige Werfer, der im Baseball klassisch Pitcher genannt wird.

Ough erläutert, worauf es in der Vorbereitu­ng ankommt: „In der Hauptsache geht es darum, an kleineren Schwächen zu arbeiten.“Alles ist im Schlagkäfi­g der Alligators nicht möglich, doch das Indoor-Areal des Vereins lässt seit diesem Winter mehr zu als nur das Arbeiten am Schwung. „Wir haben einen neuen Boden, so dass wir auch die Aufnahme von Grundbälle­n trainieren können“, sagt der Trainer mit Blick auf die Qualitäten seiner Spieler im Feld. „Wenn wir das draußen machen, nehmen die Jungs vielleicht 100 Bälle auf. Mit der Ballmaschi­ne sind es gerne auch mal 200 bis 250.“

Dienstags, donnerstag­s und samstags treffen sich die Baseballer. „Unter der Woche ist das Training Pflicht, am Wochenende ist es nur eine Option“, sagt der Australier. „Wobei die Spieler natürlich auch private oder berufliche Verpflicht­ungen haben, die sie einhalten müssen.“Dass sich Ehrgeiz auszahlt, sieht der Coach aber auch im Winter. So reist Marc Aurel Voß regelmäßig aus Dortmund an, um bei der Vorbereitu­ng dabei zu sein. „Sein Schwung sieht absolut fantastisc­h aus derzeit“, schwärmt Ough von seinem Spieler.

Das Ziel der Alligators hat sich nicht geändert. „Wir wollen die Deutsche Meistersch­aft gewinnen“, sagt der Trainer. „Wir hatten das Potenzial schon in der vergangene­n Saison. Viel gefehlt hat nicht – und wir werden 2020 noch mal stärker sein.“So wird der Club in den nächsten Wochen wohl den einen oder anderen Zugang vorstellen. Ernst wird es ab Sonntag, 5. April. Dann starten die Alligators bei den Dortmund Wanderers in die Saison – zumindest laut vorläufige­m Plan.

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FOTO: MICHAEL SCHÜTZ Kühl, aber trocken und beleuchtet ist es im Schlagkäfi­g der Alligators. Hier gibt Trainer Wayne Ough (r.) Jan Oberbansch­eid ein Feedback.

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