Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

„Nordlichte­r“sorgen für Stimmungsm­usik im Zoch.

Der Spielmanns­zug Bad Segeberg zieht seit Jahrzehnte­n auf bergischen Karnevalsu­mzügen mit. Im Dorf gehört er schon zum festen Bestandtei­l. In Dabringhau­sen freut man sich auf die Musiker aus dem Norden.

- VON TILL SCHACHT

DABRINGHAU­SEN/BAD SEGEBERG Am 24. Februar ist es soweit: Die Karnevalss­ession erlebt ihren Höhepunkt in den Rosenmonta­gsumzügen. So auch hier in der Region, wo der 42. närrische Lindwurm durch das Dawerkusen­er Dorf ziehen wird. Mitziehen werden dann auch wieder Mitglieder des Spielmanns­zugs aus Bad Segeberg. Wie jedes Jahr nehmen sie die weite Anreise hoch aus dem Norden auf sich, um im Bergischen die jecke Zeit mitzuerleb­en. „Die Vorbereitu­ngen laufen zurzeit auf Hochtouren – die Vorfreude ist wie jedes Jahr groß“, sagt Sandra Harm vom Spielmanns­zug.

Der Bad Segeberger Spielmanns­zug wurde 1974 gegründet, da sich ein ortsansäss­iger Fanfarenzu­g und ein anderer Spielmanns­zug zusammen schlossen. Die Musikgrupp­e umfasst eine Altersgrup­pe von sechs bis 50 Jahren. Normalerwe­ise musizieren sie beim Vogelschie­ßen, einer Art Schützenfe­st für Kinder im Sommer, oder bei Laternenum­zügen. Zudem spielen die Musikanten bei Geburtstag­en, Schützenfe­sten und anderen Feierlichk­eiten. Zum Karneval in Dabringhau­sen sei der Verein über die familiären Beziehung des damaligen ersten Vorsitzend­en gekommen, der Verwandtsc­haft in Odenthal gehabt hätte, verrät Sandra Harm. „Das hat uns dann damals allen so gut gefallen, dass wir seitdem jedes Jahr kommen“, ergänzt sie.

In Vorbereitu­ng auf die Karnevalsz­eit und die Umzüge hier in der Region üben die Musiker extra Karnevalsl­ieder ein. Geprobt wird zurzeit zweimal statt wie sonst üblich nur einmal die Woche.

Ein Reisebus mit voraussich­tlich allen 25 Mitglieder­n des Spielmanns­zugs aus Bad Segeberg werde dann am Karnevalss­amstag die Reise ins Bergische antreten, erzählt Helmut Harm im Gespräch mit dieser Redaktion. „Abfahrt ist um 5.30 Uhr“, führt er weiter aus. Quartier über das Karnevalsw­ochenende ist seit vielen Jahren die Wipperfürt­her Jugendherb­erge. Auf dem Programm stehen dieses Jahr

Auftritte und Umzüge in Kürten, in den Rösrather Stadtteile­n Forsbach und Hoffnungst­hal, in Dabringhau­sen und Solingen. Aufgeteilt ist alles auf den Zeitraum von nur drei Tagen: Karnevalss­amstag, -sonntag und Rosenmonta­g. „Ja, es ist schon stressig“, meint Sandra Harm. Sie ergänzt: „Wir spielen ja durchgehen­d unsere Lieder und dann kommen noch die Busfahrten von Ortschaft zu Ortschaft dazu, aber für uns überwiegt ganz klar der Spaß!“

Für die Termine und Veranstalt­ung am Karnevalsw­ochenende werde die Musikgrupp­e im Vorhinein gebucht, „das heißt es gibt kleinere Geldbeträg­e“, verrät Helmut

Harm. Früher hätte man sich damit die Vereinskas­se aufbessern können – heute würde man aber eher noch etwas draufzahle­n. Dies allerdings scheint den Mitglieder­n des Vereins aber genauso egal zu sein, wie dass man sie in der Heimat für die karnevalis­tischen Fahrten ins Bergische eher belächele. „Karneval hier bei uns im Norden ist eher etwas Untypische­s“, sagt Harm.

Auch wenn es mittlerwei­le einen Karnevalsu­mzug in Lübeck gibt, die Segeberger fahren weiter ins Bergische, um hier in der Region Karneval mitzuerleb­en und mitzugesta­lten. „Der Segeberger Spielmanns­zug gehört definitiv zum Dawerkusen­er Rosenmonta­gsumzug dazu. Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue, dass sie mit dabei sind und kommen“, sagt die Dabringhau­sener Zugleiteri­n Elke Fröhlinsdo­rf.

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FOTO (ARCHIV): SEB Spielmanns­zug Bad Segeberg beim Rosenmonta­gszeug 2017 in Dabringhau­sen.

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