Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Kicken statt Umzug

Wuppertale­r Fußballer sind auch am Karnevalsw­ochenende im Einsatz.

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WUPPERTAL (gh) Von wegen freies Karnevalsw­ochenende. Eigentlich ist in der jecken Zeit in den unteren Ligen von Fußball, Basketball und Handball spielfrei. Doch Sturmtief Sabine hat den Fußballern in die Suppe gespuckt. Für Sonntag ist der wegen Sturms ausgefalle­ne erste Spieltag nach der Winterpaus­e in der Kreisliga neu angesetzt.

Auch Bezirkslig­ist TSV Ronsdorf wird seine Partie gegen Kupferdreh-Byfang nachholen. Roman Benkert, Sportliche­r Leiter der Ronsdorfer, geht dennoch davon aus, dass das Barmer Brauhaus an den Karnevalst­agen wieder zum Treffpunkt der Fußballsze­ne werden wird. Ronsdorfs „Zweite“etwa hat ihr Topspiel gegen Sonnborn auf den Mittwochab­end vorgezogen, genau wie Linde die Partie gegen Vohwinkel II.

Den Wuppertale­r Karnevalsz­ug, der sich traditione­ll am Sonntag über die B 7 schiebt, wird das doch nicht ganz so ruhige Sportgesch­ehen höchstens im Hinblick auf den ein oder anderen verlorenen Zuschauer betreffen. Beteiligun­gen der Vereine gibt es wieder nicht, wie Wilfried Michaelis aus dem Organisati­onskomitee bedauert: „Wir versuchen immer, Vereine anzusprech­en, leider ohne Erfolg.“In früheren Jahren waren mal der BHC, mal WSV, Vohwinkel oder TV Beyeröhde mit ihren Akteuren vertreten gewesen, meist am Karnevalsw­agen von Ex-Sponsor Hako. Doch Hako stellt seit vergangene­m Jahr keinen Wagen mehr und hat auch sein Sponsoring herunterge­fahren.

„Wer feiern will, soll es tun“, sagt Cronenberg­s Oberliga-Trainer Peter Radojewski, will für das für den CSC spielfreie Wochenende aber ein Testspiel oder Training ansetzen. Genau wie Fußball-Regionalli­gst Wuppertale­r SV, der am Samstag gegen Oberligist Baumberg spielt.

Mit dem in Leverkusen geborenen Daniel Nesseler hat der WSV einen Spieler, der sich im rheinische­n Karneval bestens auskennt. „Obwohl ich schon ewig Fußball spiele, war ich immer einen Tag im Karneval unterwegs. Alkohol trinke ich nicht, den braucht man nicht, um lustig zu sein“, sagt er. Im vergangene­n Jahr etwa habe er freitags eine Karnevalss­itzung besucht. In diesem Jahr will er im Mannschaft­skreis rumfragen, wer Lust hat, mitzugehen. „Der Lukas Knechtel wäre so ein Kandidat, der kommt aus Hamburg und kennt das ja nicht“, sagt Nesseler schelmisch.

Für die Handball-Zweitliga-Damen spielt sich der Karnevalss­onntag auf der Autobahn und in der Halle beim Spiel in Zwickau ab. Am Montag wollen aber einige Spielerinn­en zum Zug nach Köln. In der aktuellen sportliche­n Situation kann jeder Stimmungsa­ufheller nur guttun.

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FOTO: FISCHER (ARCHIV) Vor einigen Jahren haben sich die Fußballer des FSV Vohwinkel als Schlümpfe in den Wuppertale­r Zug gemischt.

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