Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Himmelslaternen-Verkauf gestoppt
DÜSSELDORF (mba) Nach dem verheerenden Brand im Krefelder Zoo will Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) den Verkauf von Himmelslaternen stoppen und auch auf europäischer Ebene dagegen vorgehen. Der Arbeitsschutz habe vier in NRW ansässige Online-Händler überprüft und den Verkauf der Produkte aufgrund ihrer Gefährlichkeit untersagt, teilte er mit. Bei einem Onlinehändler in Köln wurden laut Bezirksregierung 730 der Laternen aus dem Verkehr gezogen.
Hintergrund ist der tödliche Brand im Krefelder Zoo, der von solchen fliegenden Papierlampions ausgelöst worden war. Mit Unterstützung anderer Marktüberwachungsbehörden in Deutschland sollten auch weitere Anbieter außerhalb von NRW kontrolliert werden.
„Die Verwendung von Himmelslaternen ist verboten. Aber der Verkauf der Produkte ist bislang erlaubt“, kritisierte Laumann. „Das kann man mit gesundem Menschenverstand kaum nachvollziehen.“Menschen in Nordrhein-Westfalen können dennoch weiterhin im Internet Himmelslaternen zu sich nach Hause bestellen.
Laumann will versuchen, auch in Brüssel für das Thema zu sensibilisieren, um diese gefährlichen Lampions möglichst europaweit aus dem Verkehr zu ziehen. „Wir werden das Problem nicht alleine auf nationaler Ebene lösen können.“
Himmelslaternen bestehen in der Regel aus einer dünnen, nach unten geöffneten Papiertüte aus Reisoder Seidenpapier. In der Öffnung wird ein mit brennbarer Flüssigkeit getränkter Baumwollstoff befestigt und angezündet. Durch die entstehende Hitze steigt die Himmelslaterne auf.