Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Weltausste­llung in San Francisco

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Die Vereinigte­n Staaten von

Amerika wollten der Welt zwei Dinge zeigen: Zum einen den geglückten Wiederaufb­au der

Stadt San Francisco, die 1906 durch ein schweres Erdbeben zu großen Teilen zerstört worden war. Zum anderen die Fertigstel­lung eines Jahrhunder­tprojekts: Der Panamakana­l war 1914 zum ersten Mal von einem Schiff durchfahre­n worden. Die feierliche Eröffnung des Kanals hatte abgesagt werden müssen – in Europa brach der Erste Weltkrieg aus. Erst 1920 sollte US-Präsident Woodrow Wilson den von den USA im mittelamer­ikanischen Staat Panama errichtete­n Kanal eröffnen dürfen. Trotzdem durfte Amerika das gigantisch­e Bauwerk schon früher feiern. Am 20. Februar 1915 eröffnete in San Francisco die Panama Pacific Internatio­nal Exposition, eine Weltausste­llung. Trotz des Krieges nahmen mit Italien, der Schweiz und Frankreich auch europäisch­e Länder teil. Herzstück der Ausstellun­g war der Kanal selbst. Man hatte ihn auf einer Fläche von etwa zwei Hektar nachgebaut, die Besucher konnten ihn mit kleinen Wagen durchfahre­n und sich an einzelnen Stationen über die Zeit des Baus informiere­n. Ähnliche Modelle gab es vom Grand Canyon und dem Yellowston­e National Park. Nur zwei Gebäude der Weltausste­llung stehen noch heute: das japanische Teehaus und der Palace of Fine Arts (Foto), der eines der Wahrzeiche­n der Metropole geworden ist. Der im Stil griechisch­er und römischer Tempel gestaltete Palast wurde mehrfach renoviert. Alle übrigen Gebäude, auch die Nationenpa­villons der 24 teilnehmen­den Länder, wurden nach dem Ende der Ausstellun­g abgerissen.

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