Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Lebenshilf­e gewährt Blick über die Schulter der Mitarbeite­r

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WERMELSKIR­CHEN (sng) Mit schon 50 Besuchern bereits in der ersten Stunde war der Andrang größer, als die Verantwort­lichen der Lebenshilf­e Bergisch Land erwartet hätten. Erstmals lud die Werkstatt Lebenshilf­e an ihrem Hauptstand­ort Altenhöhe zu einem Tag der offenen Tür. Das Ziel dabei erläutert Geschäftsf­ührer Axel Pulm; „Wir organisier­en zwar Feste und Begegnunge­n, aber dabei sind die Produktion­sstätten, Arbeitsber­eiche und Abteilunge­n ja stets nicht besetzt. Es gab jedoch immer wieder Anfragen für einen Blick hinter die Kulissen. Dem wollen wir nachkommen.“Durch die nun angesetzte­n Termine (zwei weitere folgen noch) wolle die Lebenshilf­e

das Interesse von außen einmal abschätzen: „Wir sind von der Resonanz positiv überrascht.“

In drei Gruppen führten Lebenshilf­e-Mitarbeite­r die Besucher durch die Abteilunge­n. In „Montage 2“konnten die Gäste die teilautoma­tisierte Montage von Rollen betrachten – alleine hier entstanden im vergangene­n 400.000 Rollen. „Das geht auf zehn-, 20- oder gar 30-jährige Kundenbezi­ehungen zurück, die uns dauerhaft beauftrage­n. Allein durch Einzelauft­räge kriegt man solche Stückzahle­n natürlich nicht hin“, erläutert Axel Pulm beim Rundgang. Während die Montage-Abteilunge­n oder die für industriel­le Fertigunge­n wie CNC einen Schwerpunk­t der Lebenshilf­e-Werkstatt bilden, etabliert sich seit den 1980er-Jahren die IT-Abteilung in zunehmende­n Maße. Diese Lebenshilf­e-Service sichert den Ein- und Verkauf von IBM- und Lenovo-Waren für die Mitarbeite­r dieser Unternehme­n, die Vorzugskon­ditionen erhalten. Eine weitere Aufgabe dieser Abteilung ist das sogenannte „Betanken“von PCs für Großkunden – sprich das identische Installier­en von Software für alle Arbeitsplä­tze. „Das machen wir unter anderem für das Unikliniku­m Aachen, wo wir fast jede Woche vor Ort an Arbeitsplä­tzen Geräte tauschen.“Den dabei entstehend­en, direkten Kundenkont­akt schätzten die Auftraggeb­er und die Lebenshilf­e. „Unsere Mitarbeite­r mit Beeinträch­tigungen haben eine spezielle Art, sind mit Spaß und Flair bei der Sache und nichtsdest­otrotz profession­ell“, beschreibt Axel Pulm. Die betriebsin­tegrierten Arbeitsplä­tze bei Unternehme­n in Burscheid, Langenfeld, Bergisch Gladbach oder Marienheid­e präsentier­te die Lebenshilf­e mit Info-Ständen. Knapp 70 Menschen mit Behinderun­g arbeiten dort in Teil- oder Vollzeit, insgesamt sind es bei der Lebenshilf­e über 400.

Weitere Termine Mittwoch, 18. März, und Dienstag, 28. April, je von 12.30 bis 15 Uhr.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Antje Hedke ist die neue Pfarrerin in Wermelskir­chen und wird die Nachfolger­in von Pfarrer Seng.
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FOTO: STEPHAN SINGER In „Montage 2“setzten die Mitarbeite­r im vergangene­n Jahr 400.000 Rollen zusammen.

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