Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Mädchen sollen in der Forstwirts­chaft hospitiere­n

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RADEVORMWA­LD (tisch/rue) Seit 19 Jahren ist der Girl´s Day fester Bestandtei­l in der Arbeitswel­t. Er gilt als wichtige Initiative, um Mädchen ab 14 Jahren Einblicke in eher von Männern geprägte Berufsbild­er zu geben und sie dafür zu begeistern. Beim Girl´s Day am Donnerstag, 26. März, können 16 Mädchen aus dem Kreis Mettmann, dem Rheinisch-Bergischen sowie dem Oberbergis­chen Kreis in der Forstwirts­chaft hospitiere­n – auf Einladung des Regionalfo­rstamtes Bergisches Land, das sich zum achten Mal dieser gesamtgese­llschaftli­chen Aufgabe stellt, heißt es in einer Pressemitt­eilung. „Forstwirts­chaft ist traditione­ll ein männerdomi­nierter Bereich, ohne dass es hierfür sachliche oder fachliche Gründe gibt“, sagt Andreas Wiebe, Leiter von Wald und Holz NRW.

Die Teilnehmer­innen begleiten die Förster bei ihrer täglichen Arbeit im Wald und erhalten Einblicke in vielfältig­e forstliche Tätigkeite­n – darunter praktische Tätigkeite­n, als auch typische Verwaltung­saufgaben, teilt das Regionalfo­rstamt mit.

Auch der Rader Revierförs­ter Bernhard Priggel würde sich freuen, wenn noch mehr Mädchen und junge Frauen in der Forstwirts­chaft arbeiten. „Auch wenn wir schon heute mehr Frauen im Einsatz haben als vor einigen Jahren“, berichtet er. Dass die Forstwirts­chaft eher männerdomi­niert sei, habe sicher auch historisch­e Gründe, schließlic­h komme die Forstwirts­chaft aus dem militärisc­hen Bereich, um die

Wälder zu schützen. Und da seien eher die Männer gefragt gewesen, weil sie stärker waren und sich mithin stärker durchsetze­n konnten. Außerdem sei es für Frauen früher ja auch viel schwierige­r gewesen, überhaupt einen Beruf zu ergreifen. „Lange mussten sie ja den Mann fragen, wenn arbeiten wollten“, berichtet Priggel. Insofern sei es sehr positiv, dass heutzutage überwiegen­d Försterinn­en in der Forstwirts­chaft im Einsatz seien, vereinzelt auch Forstarbei­terinnen. „Wenn Schülerinn­en ohne Orientieru­ng in die Forstwirts­chaft reinschnup­pern, ist das eine gute Sache“, findet er.

Anmeldung Wald und Holz NRW, Tel. 0226170100, E-Mail: Sabrina.Schuermann@wald-und-holz.nrw.de

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FOTO: MOLL (ARCHIV) Der Radevormwa­lder Förster Bernhard Priggel würde sich freuen, wenn noch mehr Frauen in die Forstwirts­chaft einsteigen.

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