Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Puschel, Roboter und gut gelaunte Polonaisen

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(sng) Ob die Schüler in der kommenden Woche im Englischun­terricht wohl übersetzen müssen? Wohl eher nicht, denn die Jungen und Mädchen der Dhünntalsc­hule mit den beiden Standorten Dabringhau­sen und Dhünn sind als Grundschül­er in diesem Fach noch eher im Anfänger-Stadium. Dennoch stellten die beiden Moderatori­nnen des Grundschul-Kinderkarn­evals, Sylvia Musaeus als „Apollonia“und Kerstin Wittmann als „Zeus“, diese Frage. Davon ließen sich die Kinderscha­r in der Dabringhau­sener Mehrzweckh­alle, die Dhünner Schüler waren eigens mit dem Bus gefahren worden, allerdings nicht in ihrer enthusiast­ischen Feierfreud­e beirren. Die zweiten Klassen aus Dabringhau­sen tanzten den Village People-Hit „YMCA“mit fast 40 Personen syncron und originalge­treu nach – inklusive der mit den Armen in der Luft gezeigten Buchstaben.

Für den Kinderkarn­eval der insgesamt 283 Dhünntal-Schüler hatte jeder Jahrgang von jedem Standort einen Programmpu­nkt vorbereite­t – meistens wurden Gesang und Tänze einstudier­t. „Das ist während de Schulallta­gs im Unterricht passiert – mal im Sport, mal in Musik – wo es gerade thematisch in den Plan passte“, erläuterte Schulleite­rin Friederike

Kelzenberg-Gerloff im Gespräch mit unserer Redaktion.

Dass es sich „Apollonia“und „Zeus“nicht nehmen ließen, mit dem einen oder anderen lustigen Schwank den Lehrerkoll­egen-Kreis (an der Dhünntalsc­hule sind es insgesamt 16 Pädagogen) auf die Schippe zu nehmen, versteht sich von selbst.

Im Mittelpunk­t des närrischen Treibens standen jedoch die Kinder, die sich für ihre Aufführung­en so manches hatten einfallen lassen. So umrahmten die Dabringhau­sener Drittkläss­ler vier ihrer Mitschüler, die sich mit aus Kartons gebastelte­n Kostümen als Roboter verkleidet­en hatten, und tanzten zu dem Lied „Komm‘ wir geh‘n wie ein Roboter durch die Welt“in den typisch abhackten, mechanisch­en Bewegungen. Die „Puschel-Kids“aus Dhünn (Klasse 3c und 4c) reckten untermalt von Kasalla‘s „Pirate“in bester Cheerleade­r-Manier bunt-glitzernde Puschel in die Höhe.

Zwischen den Programmpu­nkten durften die Kinder zum Beispiel zu „Cowboy und Indianer“durch die Halle toben und bekamen dabei sogar gut gelaunte Polonaisen hin – pädagogisc­her Nebeneffek­t: Das Sitzfleisc­h wurde nicht überstrapa­ziert. Nicht nur zur Freude der Schulleite­rin war es bemerkensw­ert zu sehen, wie disziplini­ert sich die Kids zum nächsten Programmpu­nkt klassenwei­se wieder auf ihren Platz setzten.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Zwischen den Programmpu­nkten vertraten sich die Kinder mit Polonaisen die Beine.

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