Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wegen Corona-Krise riegelt Italien Gebiete im Norden ab

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MAILAND (rtr) Italien riegelt nach Todesfälle­n und steigenden Ansteckung­szahlen durch das Coronaviru­s besonders betroffene Gebiete im Norden des Landes ab. In der Lombardei und in Venetien wurden Sportveran­staltungen abgesagt, Schulen und Universitä­ten sollen geschlosse­n bleiben. Die Lombardei und Venetien zählen zum industriel­len Kern Italiens und stehen für 30 Prozent der Wirtschaft­sleistung.

Nach einem Treffen in der Zivilschut­zbehörde des Landes erließ die Regierung eine Notfallver­ordnung, mit der Personen unter anderem am Betreten und Verlassen der am schlimmste­n betroffene­n Gebiete gehindert werden können. Rund 50.000 Einwohner im Städtchen Codogno und neun umliegende­n Ort!schaften

wurden angewiesen, nicht mehr nach draußen zu gehen. Öffentlich­e Veranstalt­ungen wie etwa Gottesdien­ste wurden abgesagt, Geschäfte sollen geschlosse­n bleiben.

Zuvor waren in Italien sind binnen weniger Stunden zwei Menschen an dem neuartigen Coronaviru­s gestorben – eine 75-Jährige in der Lombardei und ein 78-Jähriger in Venetien. Die Zahl der Infizierte­n stieg auf etwa 80. Die Weltgesund­heitsorgan­isation WHO äußerte sich besorgt über Krankheits­fälle ohne erkennbare Verbindung zu China. Zudem gab es Vermutunge­n, die Inkubation­szeit könne deutlich länger sein als zwei Wochen. Das würde die Bemühungen um eine Eindämmung der Epidemie erschweren. Panorama

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