Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Benzing macht Basketballer besser
Das deutsche Team sorgt endlich mal wieder für positive Schlagzeilen.
NEWCASTLE (dpa) Wenn Deutschland ruft, ist Robin Benzing da. Das ist nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt so. Auch in diesen Tagen trägt der 31 Jahre alte Flügelspieler wieder das Nationaltrikot, obwohl es in den EM-Qualifikationsspielen eigentlich um nichts geht, weil die deutschen Basketballer als Teil-Gastgeber der EM im nächsten Jahr bereits qualifiziert sind. Doch für Benzing ist es keine Frage, dass er sich wieder zur Verfügung stellt. „Es ist immer eine Ehre, für Deutschland zu spielen“, sagte der Spanien-Legionär nach dem 83:69 gegen Frankreich in Vechta am Freitagabend.
Am Montag (21 Uhr/Magentasport) geht es für das deutsche Team in Newcastle gegen Gastgeber Großbritannien weiter. Auch dann muss Bundestrainer Henrik Rödl wieder auf die NBA-Profis um Dennis
Schröder und die Spieler der Euroleague-Teams Bayern München und Alba Berlin verzichten, weil die Ligen dort einfach weiterlaufen. Weshalb Benzing einer der wenigen Routiniers in einer ganz jungen deutschen Mannschaft ist, die gegen Frankreich mit erfrischendem
Basketball einen ersten Schritt aus dem Stimmungstief nach der verkorksten WM im vergangenen Jahr machte.
Was vor allem auch an Benzing lag, der mit 22 Punkten bester Werfer war. „Ein Riesenkompliment an Robin. Wie er vorangeht und auch im Training die jungen Spieler mitnimmt, das ist bemerkenswert“, lobte Rödl seinen Kapitän, der gegen Frankreich bereits sein 145. Spiel für die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes bestritt.
Nach verkorkster Weltmeisterschaft lautet das große Ziel in diesem Sommer Olympia-Qualifikation. Nachdem das direkte Ticket bei der WM meilenweit verpasst worden war, soll es nun über den Umweg des Qualifikationsturniers im Juni in Kroatien doch noch klappen. „Dafür werden wir alles geben“, versprach Benzing.