Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

BEW: E-Ladesäulen gut ausgelaste­t

Mit der Fertigstel­lung der sechsten Ladesäule für E-Autos sei das Netz gut ausgebaut. Die Nachfrage nach elektrisch betriebene­n Fahrzeugen steigt.

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WERMELSKIR­CHEN (dho) Immer mehr Strom statt Sprit: Die Ladesäulen für E-Autos sind gut ausgelaste­t, Tendenz steigend. Diese Bilanz zieht Frank Buchholz, Fuhrparkle­iter und Mobilitäts­experte der Bergischen Energie- und Wasser GmbH (BEW), rund elf Jahre nachdem die Elektromob­ilität mit der ersten Ladesäule für E-Autos Einzug in Wermelskir­chen gehalten hat. „Die Nachfrage steigt, da immer mehr Kunden von Benzinern oder Diesel zu Elektrofah­rzeugen wechseln“, so Buchholz. Vor wenigen Tagen ist die sechste Ladesäule im Stadtgebie­t installier­t worden, in direkter Nähe zu dem Wohngebiet Langenbusc­h.

„Viele der dortigen Mieter fahren E-Autos, deswegen ist der Standort durch eine Kooperatio­n mit dem Bauverein zustande gekommen“, berichtet Buchholz. Jetzt sei das Netz an Lademöglic­hkeiten im Bergischen Land gut ausgebaut, auch mit Blick auf die Nachbarstä­dte Hückeswage­n und Wipperfürt­h. Neue Standorte seien daher vorerst nicht geplant, ab jetzt werde nach Bedarf geplant – etwa bei Anfragen wie der des gemeinnütz­igen Bauvereins.

Den Grund für die steigende Nachfrage sieht Buchholz nicht allein in der Nachhaltig­keit und den niedrigen Emissionen. „Die Umwelt ist das eine, finanziell­e Anreize sind das andere.“So gebe es mehr und mehr günstigere elektrisch­e Auto-Modelle, die auf den Markt kommen, außerdem vergrößere sich das Angebot an Gebrauchtw­agen allmählich. Hinzu kommen seit 2016 Förderunge­n von staatliche­r Seite, die sowohl von Privatpers­onen als auch von Unternehme­n, Vereinen, Körperscha­ften und Stiftungen in Anspruch genommen werden können.

Der Bau öffentlich­er Ladesäulen gehe jedoch oft einher mit der Diskussion um Parkmöglic­hkeiten – denn Säulen mitten im Stadtzentr­um, wie etwa auf der Telegrafen­straße, schränken das begrenzte

Parken noch zusätzlich ein. „Deswegen haben wir die nachfolgen­den Stationen etwas mehr abseits des Zentrums gebaut“, berichtet Buchholz. Das Risiko einer geringeren Nachfrage habe sich glückliche­rweise nicht bestätigt. „Das beste Beispiel ist die Säule an der Kattwinkel­schen Fabrik, die immer mehr auch von Lehrern des Gymnasiums genutzt wird. Solche Standorte funktionie­ren“, bilanziert Frank Buchholz.

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FOTO: DEBORAH HOHMANN BEW-Fuhrparkle­iter und Mobilitäts­experte Frank Buchholz an einer der E-Tanksäulen in der Innenstadt.

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