Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
9:4 und 19:1 – IGR-Teams tun nicht mehr als nötig
(ad) IGR Remscheid – RHC Recklinghausen 9:4 (6:3). Gegen den TuS Düsseldorf-Nord hat die IGR Remscheid zwei Gegentreffer kassiert. Gegen die ERG Iserlohn waren es drei, gegen den RSC Cronenberg auch nur zwei. Im Rollhockey-Pokal gegen den HSV Krefeld musste der Rollhockey-Bundesligist sogar nur ein Tor hinnehmen. Ja, auf die Defensive konnte man sich im neuen Jahr bislang verlassen bei der IGR Remscheid.
Umso erstaunlicher, dass die Mannschaft von Timo Meier gegen Kellerkind RHC Recklinghausen vier Tore eingeschenkt bekam. Zwar setzte sich der Gastgeber am Samstagnachmittag standesgemäß mit 9:4 durch, versäumte es aber über weite Strecken, Werbung in eigener Sache zu machen. „Unsere
Herangehensweise war falsch“, fand Trainer Timo Meier deutliche Worte. „Keiner hatte ein Interesse daran, sich zu verausgaben.“
Was auch nicht nötig war. Die individuelle Klasse alleine reichte bei den Remscheidern aus, jederzeit das Heft des Handelns in den Händen zu halten. Letztlich wurde zur spannendsten Frage des Tages: Wer schießt die meisten Tore bei der IGR? Daniel Strieder und Yannick Peinke teilten sich Platz eins im Wettballern, trafen jeweils viermal. Einen weiteren Treffer steuerte Lucas Friese bei. Der Rest? Ein gemütliches Auslaufen. „Ich will das jetzt nicht dramatisieren“, bekannte Meier, der ein paar Mal lautstark eingefordert hatte, „das Tempo“hochzuhalten. Weil dies eher selten passierte, versprach er seinem
Team: „Das holen wir am Dienstag beim Training nach.“Damit es am kommenden Wochenende bei den Blue Lions in Gera, einem Gegner ähnlicher Kragenweite wie Recklinghausen, alles ein wenig leichter vom Schläger geht.
Beim RHC saß mit Victor Martins ein ehemaliger IGR-Spieler nur auf der Bank. „Ich bin ein wenig angeschlagen“, berichtete der Torhüter. Und sein Bruder Mario? Wo war der? „Er kommt am Sonntag erst aus dem Urlaub zurück“, ließ Victor Martins wissen, weshalb der flinke Angreifer (ebenfalls mit IGR-Wurzeln) bei den Recklinghausenern fehlte.
IGR Remscheid (Frauen) – RHC Recklinghausen 19:1 (7:0). Es wurde deutlich. Sehr deutlich sogar. Die Bundesliga-Frauen der IGR Remscheid verteidigten die Tabellenspitze mit einem 19:1 gegen den RHC Recklinghausen. Trainer Markus Feldhoff hatte von seiner Mannschaft gefordert, „erwachsen zu spielen“. Das setzte sie über weite Strecken um, wenn auch nicht immer.
Gegen das sehr tiefstehende Team aus dem Kohlenpott spielte sich die IGR erst in der Schlussphase in einen Rausch. Fünf Treffer fielen alleine in der Schlussminute. „Wir werden uns im weiteren Saisonverlauf aber noch steigern müssen“, merkte Feldhoff an. Die vielleicht schönste Nachricht des Tages: Der blutjungen Finja Rohs gelang ihr erstes Bundesliga-Tor. Weiterhin trafen: Annika Zech (5), Saphira Giersch, Anna Behrendt (je 4), Celina Söhngen, Kira Steinmetz (je 2), Lea Steinmetz (1).