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RAG-Stiftung steigt bei Thyssenkrupps Aufzügen ein
ESSEN (anh/maxi) Die Aufzugsparte von Thyssenkrupp geht an die Finanzinvestoren Cinven und Advent sowie die Essener RAG-Stiftung. Das teilte Thyssenkrupp am Donnerstagabend mit. Der Kaufpreis für Elevator beträgt 17,2 Milliarden Euro. Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz sagte nach der Aufsichtsratssitzung: „Wir haben nicht nur einen sehr guten Preis erzielt, sondern werden die Transaktion auch zügig abschließen können.“Bis September soll der Verkauf über die Bühne gehen, damit kommen 53.000 Mitarbeiter in neue Hände. Die Zustimmung der Aufsichtsbehörden steht noch aus.
„Entscheidend ist für uns jetzt, die bestmögliche Balance für die Verwendung der Mittel zu finden“, sagte Merz. „Wir werden Thyssenkrupp so weit wie nötig entschulden und gleichzeitig sinnvoll in die Entwicklung des Unternehmens investieren. Damit kann Thyssenkrupp wieder Fahrt aufnehmen.“Allerdings verliert der Konzern durch den Verkauf auch seinen Gewinnbringer. So ganz will sich Thyssenkrupp daher auch nicht von Elevator verabschieden. 1,25 Milliarden Euro sollen für eine Rückbeteiligung genutzt werden. „Die Beteiligung an Elevator, von der wir uns stabile Erträge erwarten, passt ideal in das Portfolio der RAG-Stiftung“, sagte Stiftungs-Chef Bernd Tönjes. Der Stiftung sei die Tradition bewusst. Man fühle sich den Mitarbeitern und starken Wurzeln des Unternehmens in Deutschland verpflichtet.