Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Tochter übernimmt „arcus Treppen“
In den vergangenen knapp 40 Jahren ist der Betrieb zu einem mittelständischen Unternehmen mit mehr als 40 Mitarbeitern gewachsen – und so nach eigenen Angaben wohl zum größten Treppenbaubetrieb in NRW geworden.
In den vergangenen, knapp 40 Jahren ist der Betrieb zu einem mittelständischen Unternehmen mit mehr als 40 Mitarbeitern gewachsen.
WINTERHAGEN/SCHEIDEWEG In vielen Betrieben ist die Unternehmensnachfolge ein großes Problem. Nicht so bei der Firma arcus-Treppen. Schon länger war geplant, dass Nina Stockebrand, Tochter von Firmengründer Rüdiger Krumreihn, die Geschäfte eigenverantwortlich übernimmt. Anfang des Jahres war es so weit. Bereits seit 2008 ist die Unternehmertochter in der Firma tätig, „da wurde ich so langsam aufgebaut, ehe ich 2013 Prokura bekam“, berichtet sie. Jetzt hat sie den erfolgreichen Betrieb übernommen, dessen Geschichte 1980 begann, als Krumreihn eine Schreinerei gründete, 1984 kam Hans-Peter Dörpinghaus als Teilhaber hinzu. Aus einer 80 Quadratmeter großen Werkstatt am Marktberg wurde schließlich die arcus-Treppen GmbH gegründet. Niemand ahnte damals, wie stark das Unternehmen in den kommenden Jahren expandieren sollte.
„Seit mehr als 35 Jahren sind wir am Markt und haben mehr als 10.000 Treppen verkauft, geplant, produziert und eingebaut“, sagt Nina Stockebrand, die verheiratet ist und zwei Kinder hat. In dieser Zeit sei arcus zu einem mittelständischen Unternehmen mit mehr als 40 Mitarbeitern gewachsen „und so wohl zum größten Treppenbaubetrieb in NRW geworden“, berichtet die Chefin. Früher fertigte die Firma auch andere Möbelstücke, bis sie erkannte, dass die Stärken klar beim Treppenbau liegen und sich schließlich auf diesen Bereich spezialisierte.
Zu einem erfolgreichen Unternehmen gehöre natürlich auch eine Strategie für die Zukunft. Und die will Nina Stockebrand nun verfolgen. Sie freut sich, gemeinsam mit Geschäftsführer Hans-Peter Dörpinghaus auf die Zusammenarbeit. „Unsere Kunden dürfen weiterhin auf unsere gute Qualität vertrauen“, verspricht sie. Ihr Dank richtet sich ganz konkret an ihren Vater und das von ihm ihr entgegengebrachte Vertrauen und die Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. „Es hat und es wird mir auch weiter in der Zukunft viel Spaß bereiten, mit allen zusammen zu arbeiten“; sagt Nina Stockebrand, Sie freut es übrigens auch ganz besonders, dass sie auch die nächsten Jahre auf die Erfahrung ihres Vaters bauen kann, denn er steht der Firma weiterhin als Berater zur Verfügung.
Zukunftspläne hat die neue Chefin reichlich. So hat das Unternehmen zum Jahresbeginn das Vertriebsgebiet bis Bonn und Gummersbach erweitert. Bis dahin betreuen die Hückeswagener nun ihre Privatkunden. „Das ist schon eine deutliche Erweiterung“, sagt Nina Stockebrand, deren Firma auch Mitglied in der Treppenmeister-Partnergemeinschaft ist, einem Verbund von Treppenunternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum.
Für mehr Kunden will die Chefin mehr Personal im Vertrieb einstellen. Der Blick in die wirtschaftliche
Zukunft fällt positiv aus, „denn Treppen werden immer gebracht“, sagt sie. Vor allem in Altbauten, wenn ein Generationenwechsel ansteht, würden viele Treppen renoviert oder gegen
eine neue und modernere Treppe ausgetauscht. Auch platzmäßig ist arcus-Treppen gut aufgestellt, im November 2018 feierte die Firma die Einweihung einer neuen Halle, die als Lagerraum für die Neutreppen bis zur Auslieferung dient. 300.000 Euro hat die Firma in den Neubau investiert und damit auch ein klares Bekenntnis zum Standort Hückeswagen abgegeben.
Auf dem Grundstück im Industriegebiet Winterhagen/ ist zwar noch mehr Platz für eine Erweiterung. Aber die plant Nina Stockebrand vorerst nicht. Da gebe es noch keine konkreten Ideen, sie sei mit der momentane Situation sehr zufrieden. Schließlich ist der 280 Quadratmeter große, neue Hallenanbau an der Heinrich-Schicht-Straße im Gewerbegebiet Winterhagen/Scheideweg, mehr als dreimal so groß wie einst die damalige Werkstatt. „Wir machen jetzt einfach mal so weiter“, kündigt sie an.