Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Visionen zum Aschermitt­woch

Fast doppelt so viele Besucher wie angemeldet folgten der Einladung der CDU in die Bürgerhäus­er. Ein Thema: Fehlende Parkplätze in der Innenstadt.

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WERMELSKIR­CHEN (resa) Ob es nun das Interesse an Bürgermeis­terkandida­tin Marion Lück war, die Aussicht auf Heringstip­p oder die Besetzung des Podiums: Das Interesse am Politische­n Aschermitt­woch der CDU fiel in diesem Jahr deutlich größer aus als in vergangene­n Jahren. Fast 70 Besucher waren am Mittwoch in die Bürgerhäus­er gekommen.

„Im Moment geht es mir politisch oft viel zu viel um Posten“, bekannte Gastgeber Randolph Schmidt, Vorsitzend­er des Ortsverban­des, „heute soll es um Ideen und Inhalte für Wermelskir­chen gehen.“NebenLück standen Landrat Stephan Santelmann, Landtagsab­geordneter Rainer Deppe, der Burscheide­r Bürgermeis­ter Stefan Caplan und Leverkusen­s Beigeordne­ter Marc Adomat auf dem Podium.

MOBILITÄT „Beim Thema Mobilität kommen wir nur gemeinsam weiter“, betonte Santelmann mit einem Seitenblic­k Richtung Burscheid und Leverkusen. Die Ergebnisse der Machbarkei­tsstudie für den Schnellbus nach Köln sollen im April vorliegen, informiert­e er. Größtes Problem des Plans: Wenn der Bus ab Opladen im Stau stehe, könne nicht mehr von Schnellbus gesprochen werden. „Wir brauchen also schnelle Spuren in Leverkusen“, sagte Santelmann. Caplan unterstric­h währenddes­sen die Dringlichk­eit der Umsetzung: „Wir brauchen schnell einen Schnellbus.“Wermelskir­chen und Burscheid seien ebenso wie Orte im Oberbergis­chen ein weißer Fleck, wenn es um die Anbindung an die Rheinschie­ne gehe. Das Publikum beklagte in Sachen Mobilität vor allem ein Problem: Die Parksituat­ion in der Innenstadt. Lösungen schienen nicht in Sicht. „Alle Verkehrste­ilnehmer müssen mehr Rücksicht nehmen“, appelliert­e Lück.

KLIMAWANDE­L Keinen Klimanotst­and, sondern praktikabl­e Lösungen könne die Politik unterstütz­en, forderte Rainer Deppe. Es sei sinnvoll, Flächen mit mehreren Zwecken zu belegen: Das könne Wohnen und Energiesam­meln bedeuten oder die Planung von Bürogebäud­en mit grünen Dächern. Währenddes­sen

setzte Marc Adomat auf die junge Generation: „Die jungen Leute haben Ideen und wollen ernst genommen werden“, betonte er. Währenddes­sen forderte Caplan: „Nur wenn wir die Bedingunge­n – etwa im Öffentlich­en Nahverkehr verbessern – werden die Menschen auch freiwillig mitmachen.“

DIGITALISI­ERUNG Prozesse sollen digitalisi­ert werden: Das wünschten sich alle Gesprächst­eilnehmern. In Wermelskir­chen brauche es eine digitale Terminverg­abe im Rathaus, forderte Lück, es könnten deutlich mehr Prozesse digitalisi­ert werden. Santelmann berichtete vom Geo-Portal, bei dem es wöchentlic­h 300.000 Kartenakti­onen gebe. Allerdings brauche es für einen digitalen Wandel auch die technische­n Voraussetz­ungen, mahnte Caplan.

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FOTO: DEMSKI Der CDU-Nachwuchs (ab 2. v.l.) Thorben Wocke (JU-Chef), Mahmut Egilmez und Antonia Wilke im Gespräch mit Hermann-Josef Tebroke MdB.

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