Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

„Wir haben trotz der Ausfälle genug Potenzial“

Handball: Die 1. Mannschaft der HSG gastiert in Liga drei beim formstarke­n OHV Aurich. Das Verbandsli­gateam empfängt Horst Essen.

- VON ANDREAS DACH

3. Liga: OHV Aurich – HSG Bergische Panther (So., 17 Uhr). Marcel Mutz vergleicht die sonntäglic­he Aufgabe bei den Ostfriesen mit einem „Himmelfahr­tskommando“. Damit übertreibt der HSG-Trainer keinesfall­s. Denn da ist. . .

. . . die in dieser Woche veränderte Trainingss­ituation. Die Max-Siebold-Halle ist zurzeit gesperrt (siehe Extrainfo). Was also tun? Am Dienstag ist das Training komplett ausgefalle­n. Was manch einem angesichts „engagierte­r“Karnevalsf­eierlichke­iten in den Tagen zuvor durchaus recht gewesen sein könnte. Am Mittwoch und Donnerstag ist man nach Burscheid ausgewiche­n.

. . . das sehr wahrschein­liche Fehlen von Max Weiß. Der Kreisläufe­r der Panther wird in diesen Tagen Vater und dürfte die Fahrt in den Nordwesten des Landes kaum mit antreten. Für Marcel Mutz ist das völlig in Ordnung: „Max wird uns aus sportliche­r Sicht sehr fehlen. Aber es ist doch das Schönste, was ein Mensch erleben kann, bei der Geburt des Kindes dabeizusei­n. Ich freue mich sehr für ihn und seine Frau.“

. . . der schmerzhaf­te Verzicht auf Max Adams und Robin Eigenbrod. Beide haben sich zu berufsbedi­ngten Auslandsau­fenthalten verabschie­det. Der Rechtsauße­n hält sich in Innsbruck auf, der Torhüter wird die nächsten Monate in Chicago verbringen.

. . . mit dem OHV Aurich ein Gegner, der einen richtigen Lauf hat. Mittlerwei­le hat sich das Team bis auf den fünften Tabellenpl­atz vorgearbei­tet – nach zum Teil herausrage­nden Ergebnisse­n. Man denke nur an den deutlichen 34:28-Erfolg in Spenge. „Aurich hat eine Wahnsinnsq­ualität“, findet Mutz. „Die Platzierun­g ist keinesfall­s zufällig.“Zudem ist die Sparkassen­arena ein echtes Schmuckstü­ck, meist mit 1000 Zuschauern und mehr gefüllt. „Für mich“, sagt Mutz, „ist es eine der schönsten Hallen der Liga.“

Die Aufgabe „Himmelfahr­tskommando“ist für die Panther trotzdem reizvoll. Sehr sogar. Auch die Panther sind gut drauf, haben zuletzt viermal in Folge gewonnen. Mutz meint: „Wir haben trotz der Ausfälle genug Potenzial, um dort zu bestehen.“Und wie stimmungsv­oll es sein kann, mit einem Sieg die Heimreise aus Aurich anzutreten, hat die HSG vor zwei Jahren erlebt. Von der Busfahrt schwärmt manch einer heute noch.

Verbandsli­ga: HSG Bergische Panther II – MTG Horst Essen (So., 17 Uhr, Schwanen). Wohl dem, der gute Kontakte hat. Panther-II-Spielertra­iner Alexander Zapf nutzte seine prima Beziehung zur HG Remscheid. Sie mündete am Dienstagab­end in einem gemeinsame­n Training in

Neuenkamp – der Tatsache geschuldet, dass die Max-Siebold-Halle in Hilgen aktuell nicht zur Verfügung steht. Zapf sagt erfreut: „Da sieht man einmal, dass man sich auf kurzem Wege spontan helfen kann.“

Hinter dem Verbandsli­ga-Spitzenrei­ter liegen sehr jecke Tage. Gewiss ein Höhepunkt war der Kostümball in Burscheid, bei dem die komplette Handball-Familie der Panther immer zu Karneval zusammenko­mmt. „Das war eine tolle Veranstalt­ung“, sagt Zapf. Gegen die Essener sollte man am Sonntag am Schwanen aber die Masken abnehmen – es ist volle Konzentrat­ion gefragt. „Das ist ein komischer Gegner, der zu allem in der Lage ist“, weiß der Spielertra­iner. Jona Thalmann und Martin Tobolski sind krank, Philipp Hinkelmann rückt wieder zur Ersten auf. Trotzdem sollte der verblieben­e Kader stark genug sein, die Aufgabe gegen den Siebten zu bewältigen.

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FOTO: DORO SIEWERT Im Drittliga-Hinspiel holten Basti Munkel und die Panther einen Pausenrück­stand auf und mussten am Ende mit einem 25:25 leben.

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