Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

DFB erwägt eine Frauenquot­e

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FRANKFURT (dpa) Präsident Fritz Keller zieht eine Frauenquot­e für Führungspo­sitionen im Deutschen Fußball-Bund in Betracht. „Wir müssen mit allen Mitteln versuchen, den Frauenante­il in den Führungspo­sitionen unserer Mitglieder­struktur anzupassen“, sagte Keller in einem Interview der Wochenzeit­ung „Die Zeit“(Donnerstag). Wenn es gar nicht anders gehe, auch mit einer Frauenquot­e. „Zu oft wurden Männer von Männern in Gremien gewählt. Frauen hatten wenig Chancen“,

erklärte der 62 Jahre alte Freiburger.

Nach Kellers Angaben hat der DFB den Frauenante­il der Belegschaf­t in der Geschäftss­telle in Frankfurt am Main zuletzt um 30 Prozent erhöhen können. Von den rund 7,1 Millionen Mitglieder­n im weltgrößte­n Sportfachv­erband sind 1,1 Millionen Frauen. Einzige Frau im Präsidium ist weiter Hannelore Ratzeburg. „Das ist sehr bedauerlic­h. Aber ich kann Sie beruhigen, das wird sich ändern“, versprach Keller.

Mit Fortbildun­gsprogramm­en will Keller, der seit dem vergangene­n Jahr im Amt ist, die Frauenquot­e auf allen Funktionär­sebenen in den kommenden Jahren signifikan­t steigern. „Deswegen haben wir unter anderem Leadership-Programme für Frauen im DFB und in den Landesverb­änden auf den Weg gebracht“, sagte der Ex-Präsident des SC Freiburg. Man werde dieses Projekt mit vollem Engagement angehen und hoffe zeitnah auf positive Signale.

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