Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Unklare Substanz verunreinigt Stadtparkteich
Großeinsatz am Samstagnachmittag: Die Feuerwehr musste Sperren gegen eine milchige Flüssigkeit auslegen.
HÜCKESWAGEN Was sich da am Samstagnachmittag auf der Wasseroberfläche des Stadtparkteichs zeigte, erinnerte an Milch. Um was für eine Substanz es sich tatsächlich handelte und ob diese gesundheitsschädlich ist, war zunächst unbekannt. Jedenfalls war der Löschzug Stadt gegen 17.15 Uhr unter dem Stichwort „unklare Gewässerverunreinigung“alarmiert worden. Als die Einsatzkräfte kurze Zeit später dort eintrafen, entdeckten sie im Zulaufbecken aus Richtung Brunsbachtal eine weiße, milchige Verfärbung des Wassers, die sich in den Teich ausbreitete. Das teilte Feuerwehr-Sprecher Morton Gerhardus am Sonntag mit.
Die Feuerwehrleute nahmen umgehend ihre Arbeit auf: So wurden Ölsperren ausgelegt und Dämme gebaut, damit sich die unklare Flüssigkeit nicht noch weiter im Stadtparkteich verteilt. „Um festzustellen, ob und um welchen Gefahrstoff es sich handelt, wurden Spezialkräfte der Wipperfürther Feuerwehr, die mit dem Gerätewagen Gefahrgut anrückten, hinzugezogen sowie die Untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung alarmiert“, berichtete Gerhardus. Der weitere Zulauf aus dem Brunsbach wurde mittels einer Kanalblase gestoppt – ein Gerät, das etwa Gullys und Kanaleinläufe verschließt –, um auch so bereits die Verbreitung der milchigen Flüssigkeit zu verhindern.
„Alle durchgeführte Messungen haben leider kein klares Ergebnis gebracht, so dass im weiteren Verlauf auch der Wupperverband hinzugezogen wurde“, berichtete der Feuerwehr-Sprecher. Ebenso waren Mitarbeiter des städtischen
Ordnungsamts und Polizisten zum Einsatzort gekommen. Gemeinsam entschieden die Verantwortlichen, dass der kontaminierte Bereich mit Hilfe eines Schlammsaugwagen des Wupperverbands abgepumpt werden sollte. Die Flüssigkeit wurde anschließend kontrolliert im Klärwerk an der Vorsperre abgeladen. Während der abschließenden Maßnahmen blieben Feuerwehrleute zur Betreuung und Unterstützung im Stadtpark. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war der Einsatz für die letzten Kräfte nach fast fünf Stunden beendet.
Der Feuerwehr-Sprecher warnt: „Da weiterhin unklar ist, um welche Art von Verunreinigung es sich handelt, halten Sie sich und Ihre Kinder und Vierbeiner bitte vorerst vom Wasser fern.“Weitere Prüfungen der Substanz sollen folgen. Auch soll versucht werden, herauszufinden, woher sie stammt und wer sie eingeleitet hat.