Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Auch bergische Gewässer sind trocken wie selten

Das Umweltamt des Oberbergis­chen Kreises bittet um Zurückhalt­ung bei der Entnahme aus Fließgewäs­sern.

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OBERBERG (s-g) Durch die anhaltende Trockenhei­t der vergangene­n Wochen führen viele Bäche und Flüsse im Oberbergis­chen Kreis in dieser Zeit wenig Wasser. Um die Wassermeng­e nicht zusätzlich zu verringern, bittet das Umweltamt des Oberbergis­chen Kreises nun die Menschen der Region um einen sparsamen Umgang.

„Wer Wasser aus oberirdisc­hen Gewässern durch Pumpen oder durch Stauvorric­htungen entnimmt, benötigt dafür eine wasserrech­tliche Erlaubnis der Unteren Wasserbehö­rde des Oberbergis­chen Kreises“, teilt dessen Sprecherin Iris Trespe mit. Nicht erlaubnisp­flichtig seien Wasserentn­ahmen für den Gemeingebr­auch (siehe den Paragraf 19 Landeswass­ergesetz Nordrhein-Westfalen), wie zum Beispiel das Tränken von Tieren oder das Schöpfen von Hand mit Eimern und Gießkannen. „Dies ist aber nur zulässig, wenn es sich um geringe Mengen handelt und wenn keine schädliche Gewässerve­ränderunge­n dadurch entstehen“, stellt Iris Trespe klar.

Inhaber von Wasserrech­ten müssen entgegen den sonst erlaubten Entnahmeme­ngen Einschränk­ungen hinnehmen. In einem Gewässer muss so viel Wasser verbleiben, dass der Fischbesta­nd nicht gefährdet wird. Keinesfall­s darf es durch die Entnahme trocken fallen. Bei der Wasserentn­ahme aus kleinen Fließgewäs­sern mit sehr geringer Wasserführ­ung ist davon auszugehen, dass es zu einer schädliche­n Gewässerve­ränderung kommt und diese deshalb nicht zulässig ist.

Eine ausreichen­de Wasserführ­ung in den Fließgewäs­sern ist von größter Bedeutung, da sonst ökologisch­e Schäden entstehen können und das Gewässer seine Selbstrein­igungskraf­t verliert“, erläutert die Kreissprec­herin die Hintergrün­de der Maßnahmen.

Weitere Informatio­nen erhalten Interessie­rte beim Umweltamt des Oberbergis­chen Kreises unter Telefon 02261 886718.

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FOTO: WUPPERVERB­AND (ARCHIV) Bäche wie die Uelfe führen durch die vergangene­n regenarmen Wochen derzeit wenig Wasser.

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