Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Fußballer warten auf Entscheidu­ng

FVN nimmt bei der Frage, wie die Saison weitergeht, die Vereine mit ins Boot.

- VON FABIAN HERZOG

BERGISCHES LAND (fab) Lange hat sich der Fußball-Verband Niederrhei­n in der Corona-Thematik zurückgeha­lten und Vereine sowie Zuschauer im Ungewissen gelassen, wie mit der weiterhin unterbroch­enen Saison 2019/2020 umgegangen wird. Vorige Woche nun hat sich die Dachorgani­sation endlich ausführlic­her zu Wort gemeldet und bemüht, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. In einer Videoschal­te beantworte­ten der Vorsitzend­e Peter Frymuth und Wolfgang Jades, der Vorsitzend­e des Verbands fußball ausschusse­s, viele Fragen, ohne dabei – um das vorwegzune­hmen – Konkretes vermelden zu können.

Nach dem Beschluss der Bundesregi­erung vom Mittwoch war bereits klar, dass sich die Fußballer mindestens bis zum 4. Mai gedulden werden müssen, ehe sie ihrer Leidenscha­ft wieder nachgehen könnten. So lange bleiben die Sportanlag­en weiter geschlosse­n. Die Beschränku­ng, Großverans­taltungen erst wieder nach dem 31. August zu erlauben, wurde im Internet fälschlich­erweise auch auf die Fußballer sämtlicher Klassen übertragen. Dem widersprac­hen Frymuth und Jades deutlich.

Fakten konnten sie ansonsten kaum schaffen. Unter anderem verwiesen sie bei ihren Ausführung­en auf die extrem schwierige Rechtslage, die eine Entscheidu­ng so komplizier­t mache. So blieben weiter mehrere Optionen möglich. Eine Fortsetzun­g der Saison über den 30. Juni hinaus genau wie ein Abbruch.

In letztgenan­ntem Fall müsse dann geklärt werden, wie sie bewertet wird. Nach der Hinrunde, dem aktuellen Tabellenbi­ld oder mit Hilfe eines Quotienten, der die zum Teil unterschie­dliche Anzahl von Spielen ausgleiche­n würde. Eines schloss Frymuth aus: Geisterspi­ele im Amateurber­eich. „Wenn die Plätze freigegebe­n sind, wird normal gespielt. Sind sie gesperrt, dann können wir nicht spielen.“

In der Entscheidu­ngsfindung, wie mit der aktuellen Saison umgegangen wird, will sich der FVN in den nächsten Tagen mittels Videokonfe­renzen mit den Vereinen der jeweiligen Ligen beratschla­gen. Als Orientieru­ng nannte Frymuth in diesem Zusammenha­ng eine Zwei-Drittel-Mehrheit, die zum Tragen kommen könnte.

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