Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Der Tod des „Roten Baron“

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Manfred Freiherr von Richthofen war einer der berühmtest­en Soldaten des Ersten

Weltkriegs. Er wurde von der deutschen Kriegsprop­aganda verherrlic­ht und war bei der Bevölkerun­g beliebt. Noch heute kennen viele Menschen den Piloten, über den zahlreiche Filme veröffentl­icht wurden. Der echte Freiherr von Richthofen hatte sich 1915 zur Fliegertru­ppe versetzen und zum Piloten ausbilden lassen. Sein Förderer Oswald Boelcke, damals ein berühmter Kampfpilot, holte ihn zur Jagdstaffe­l 2. Dort erzielte Richthofen seine ersten Luftsiege. 1917 bekam er die Leitung der bis dahin wenig erfolgreic­hen Jagdstaffe­l 11. Er machte sie zu einem Eliteverba­nd, der in drei Monaten mehr als 100 Abschüsse verzeichne­n konnte. Als Mitte 1917 mehrere Staffeln zusammenge­legt wurden, übernahm Richthofen die Leitung des neuen Jagdgeschw­aders 1. Um die Flugzeuge unterschei­den zu können, versahen die Piloten sie mit bunter Bemalung. Richthofen selbst ließ seine Maschine, einen Dreidecker des Typs „Fokker Dr 1“, rot bemalen. Das brachte ihm den Namen „Roter Baron“, bei seinen Feinden auch „Roter Teufel“ein. Auch das Geschwader bekam einen Spitznamen: „Fliegender Zirkus“. Am 21. April 1918 hob Richthofen mit neun Piloten vom Flugplatz Cappy im Norden Frankreich­s ab. Im Luftkampf mit Fliegern der Alliierten wurde der „Rote Baron“tödlich getroffen, vermutlich durch Beschuss vom Boden. Er konnte noch seine Maschine landen, dann starb er hinter feindliche­n Linien. Am Tag darauf wurde Richthofen beerdigt – die Alliierten bestattete­n ihren Gegner mit allen militärisc­hen Ehren.

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