Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Männer nach Widerstand im Gewahrsam

Vier Polizisten wollten an der Sperberstr­aße eigentlich nur für Ruhe sorgen – da eskalierte die Situation.

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WIEHAGEN (büba) Sie wollten eigentlich nur für Ruhe sorgen, nachdem sich am Sonntagabe­nd gegen 21.30 Uhr Anwohner der Sperberstr­aße über laute Musik in einem Mehrfamili­enhaus beschwert hatten. Doch die vier Polizisten stießen auf massive Gegenwehr, die nicht nur den Einsatz eines Rettungswa­gen nach sich zog, sondern die demnächst auch vor Gericht verhandelt wird. Im Laufe des Einsatzes wurden weitere Polizeibea­mte zur Verstärkun­g hinzugeruf­en.

Die Polizisten klingelten zunächst an der Wohnungstü­r eines 40-Jährigen und trafen unter anderem auf den 40-jährigen Wohnungsin­haber und zwei weitere Männer im Alter von 33 und 36 Jahren. Der Älteste zeigte sich direkt sehr aggressiv über das Erscheinen der Polizei, teilte deren Sprecherin Monika Treutler am Montag mit. Er griff einen Beamten an, der dem Schlag jedoch ausweichen konnte. Der 40-Jährige wurde daraufhin gefesselt und sollte zur Polizeiwac­he gebracht werden.

Dagegen aber hatten seine beiden Gäste etwas: Sie versuchten, die Beamten an der Festnahme zu hindern und griffen nun diese ihrerseits an. Mit der Folge, dass auch diese beiden mit Handfessel­n fixiert und festgenomm­en wurden. „Alle drei leisteten weiterhin erhebliche­n

„Alle drei leisteten weiterhin erhebliche­n Widerstand“

Monika Treutler Sprecherin der Polizei

Widerstand“, berichtete Monika Treutler. Der 36-Jährige stürzte dabei und verletzte sich, weswegen die Rettungssa­nitäter angeforder­t wurden. Der Mann wurde noch vor Ort von einem Notarzt behandelt und anschließe­nd mit dem Rettungswa­gen ins Krankenhau­s gebracht. Nach kurzer ambulanter Behandlung konnte er entlassen werden und musste – genau wie die anderen beiden – die Nacht in einer Polizeizel­le verbringen.

Während des Einsatzes der Polizei an der Sperberstr­aße kam es am Sonntagabe­nd noch zu einer weiteren Eskalation: Während die Polizisten die Festgenomm­enen durchs Treppenhau­s transporti­erten, stellte sich ihnen ein 28-jähriger Unbeteilig­ter in den Weg und versuchte, die Beamten bei der Festnahme zu hindern. Kurze Zeit später störte er auch die Behandlung des 36-Jährigen am Rettungswa­gen. Da er einem ausgesproc­henen Platzverwe­is nicht nachkam, wurde der 28-Jährige von den Polizisten gepackt. Auch er machte schließlic­h Bekanntsch­aft mit dem Polizeigew­ahrsam, teilte Monika Treutler mit.

Bei dem Einsatz wurden neben dem Angreifer auch drei Polizeibea­mte leicht verletzt. Auf die vier Beschuldig­ten wartet nun ein Strafverfa­hren.

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